Mittwoch, 28. September 2011

noctivagus

perching on the roadside
clad in darkness, 
a trip through the night.

 

citylights illuminate
shaggy, dimned by whisps of fog
in shades of bronze and gold


focus pulled,
aperture set,
exposure maxed out

 

listened while creating this Post:
Ludovico Einaudi - Divenire
Ludovico Einaudi - Le Onde


 in memory of one special beast..

Mittwoch, 21. September 2011

Bye, Bye, Berlin - Under a blood red Sky!

So, nun will ich wenigstens ein paar Zeilen für den heutigen, letzte Tag Berlin ins Netz ballern, bevor ich mich an die neue Folge Castle setzen kann. Die erste der neuen Staffel!

Es war nochmal richtig klasse Wetter und so schwang ich mich gegen Mittag aufs Rad. Gestern Abend bin ich noch eine ganze Weile wach gewesen und habe "Sherlock" geguckt, eine echt tolle kleine britische Serie und so gönnte ich mir auch mal eine Runde langes Schlafen.
Mittag war beim Catering am Set des aktuellen Projekts meiner Schwester geplant, um mich von ihr zu verabschieden und so radelte ich heute mal auf "Wittkop", wie ihr Fahrrad nun heißt, gen Südstern. Der Hackbraten war sehr schmackofatz und das Feeling am Set irgendwie total typisch "Film", als ob keine drei Jahre vergangen wären, seitdem ich bei der Produktion von "Ein Engel für Alle" mitgemacht habe.

Radel, Radel, Radel, nach einem hochemotionalen Abschied, unter Tränen, also mehr oder weniger, ging es für mich zum nächsten "Bauhaus", einer hier in Thüringen nich etablierten Baumarktkette, um Wittkop diebstahlsicher zu pimpen. Leider stellten sich Lenker- und Sattelschraube weder als M8-, noch als M10-Gewinde herraus und so musste ich weiter von der Hasenheide zum Moritzplatz, einem richtigen, waschechtem Schrauben-Fachgeschäft. Hier wurde mir zum Glück geholfen und ich machte mich kurze Zeit später auf, zum englischen Antiquariat in der Riemann-Straße.
Ein "Laden" namens "Another Country", der aber nicht einfach nur ein Antiquariat mit englischen Büchern darstellt, sondern dazu auch noch Bücherei, Lounge und "english social club". Man kann sich also auch einfach ein Buch aus dem Regal schnappen, sich in einen der Sessel packen und lesen.
Dazu haben sie sogar gekühltes Bier im Angebot, wobei ich dieses nicht wahrnehmen konnte, da ich ja noch ~315 Kilometer Autobahn vor mir hatte.
Zu finden jedenfalls in der Riemannstraße 7, in Kreuzberg, um mal ein wenig Werbung zu machen.

Danach ging es eigentlich nurnoch wieder in die WG, mein Krämchen packen, das Auto beladen und ab, Ritt gen Heimat! Besonders das Stück A4 ab Hermsdorfer-Kreuz fuhr sich wirklich schön, da wenig Verkehr unterwegs war und der Himmel fast blutrot im Sonnenuntergang leuchtete.

Morgen geht es dann auch schon weiter nach Mainz um meinen Umzug durchzuziehen, damit ich rechtzeitig am Freitag für das Wochenende wieder hier in Erfurt bin.

Alled gut soweit,
Lg, diesmal wieder aus Erfurt!
Thomas

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Fall of Efrafa - Inle

Dienstag, 20. September 2011

This is the Life

Um ehrlich zu sein, könnte ich mich so langsam dran gewöhnen.. Kreuzberg ist echt garnicht so übel, wie ich heute merkte. Ich war hier ein wenig unterwegs um ein paar Sachen zu erledigen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der WG (Nudeln! Woohoo!) ging es für Tina auf Arbeit und für mich.. nunja.. erstmal an die letzten paar Seiten von "A Dance with Dragons" - A Song of Ice and Fire 5. Böse, böse, was der gute Mann da mit seinen Charakteren macht, aber das Buch ist einfach nur klasse und ich hoffe das es nicht wieder fünf Jahre bis zum nächsten Band dauern wird. Für die HBO-Serienverfilmung gab es gestern Nacht auch einen Emmy an Peter Dinklage, wohlverdient. Nach ein wenig Abwasch und rumgetüdel machte ich mich dann aber auch noch auf, Richtung Bergmannstraße, ein Schloss für Tinas neues Fahrrad erstehen, Geld holen, zur Post fahren, um ein Paket abzuholen..
Auf dem Weg vom Fahrradladen zur Post radelte ich jedoch an einem Antiquariat vorbei, das mir Tina empfohlen hatte. Dieses hatte jedoch nur eine eher begrenzte Auswahl an englischsprachigen Büchern und ich wurde an ein englisches Antiquariat eine Straße weiter verwiesen. Hier stand ich dagegen leider vor verschlossener Türe, Montag Ruhetag.., so dass ich dort morgen nochmal vorbeischauen werde. Fündig wurde ich dagegen im echt coolen Fantasy-Buchladen "Otherworld", ein kleines Stück weiter die Straße runter. So also "Watership Down" von Richard Adams erstanden, das ich schon seit längerem mal lesen will. Der Buchhändler empfahl mir gleich noch den zusätzlichen Kauf einer Packung Taschentücher, um auf harte Fälle von "Pipi in die Augi" vorbereitet zu sein.. wirklich netter Typ mit viel Ahnung über seine Bücher, ein toller Laden mit riesiger Auswahl und angenehmer Atmosphäre.
Von der Post aus machte ich mich wieder auf den Rückweg zur WG, alles hier eigentlich in Laufweite, so wurde es mit dem Fahrrad wirklich nur ein Katzensprung. Dort begann ich mit der ersten Folge von "Sherlock", bis Tina wiederkehrte und wir uns wieder aufmachten.
Erst durch die Bergmannstraße, auf der erfolglosen Suche nach zwei 13er-Muttern, um das Fahrrad "Berlin-sicher" zu machen ("Schnellspanner"-Flügelschrauben austauschen, so dass der Sitz und Lenker nicht so einfach geklaut werden können), weiter zum KreuzbergBerg. Zwar war ich die Tage schonmal im Victoria-Park, jedoch nicht auf dem "Berg", in dessen Mitte. Das gehört jedoch wohl zu den "Pflicht-Terminen" für einen wahren Kreuzberg-Urlaub. 
Ebenso der nächste Punkt auf der Liste des Tages, einen Döner bei "Mustafas Gemüsekebab" zu vertilgen. Der Name leitet ersteinmal fehl, denn es handelt sich schon um einen richtigen Döner mit Fleisch (und Gemüse), jedoch auch mit ein paar abgefahrenen Ingridenzien, die ihn vom klassischen Kebab, wie man ihn überall bekommt, doch definitiv abhebt. Unter anderem geröstete Kartoffelscheiben und Ziegenkäse machen den Stand wohl zur besten Dönerbude Berlins und ich muss zustimmen, dass es eine sehr, sehr leckere und interessante Version Döner war.

Nächster Halt: Potsdamer Platz!
Kino mit "Die Drei Musketiere", in 2 statt der, für diesen Film üblichen 3D. Was das angeht, gehöre auch ich zu den alten, grummeligen "früher war alles besser!"-Anhängern, die mit diesem ganzen 3D-Hype nichts anfangen können.. eine Brille im Gesicht reicht!
Tat dem Film keinen Abbruch, sehr viele witzige Stellen, man sah, dass die Schauspieler echt richtig Spaß hatten. Allen vorran Orlando Bloom, der einen total durchgeknallten "cheesy"-Buckingham in absolut absurden Klamotten spielte. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Film also und da uns der Sinn nach gutem, leichtem Trash stand, erfüllte er auch absolut unsere Erwartungen.
Wegen angenehmer Temperaturen machten wir uns dann zu Fuß auf gen Kreuzberg, wobei man merkte, dass selbst diese Strecke erlaufbar bleibt.
Berlin mag riesig sein, aber rationalisiert man die ganzen Außenbezirke mal weg, bleibt doch alles ganz gut erreichbar. Von Tiefthal zur Krämer brauche ich in Erfurt ja nun auch mehr als zehn Kilometer..

So long, morgen dann vielleicht noch ein bisschen hier rumdödeln, die zwei 13er-Muttern auftreiben und nach Plan geht es dann irgendwann später am Tag wieder gen Heimat.
Lg
Thomas

...weit über der Stadt...
it's gettin' darker soon
Das Kreuz in Kreuzberg
..Bahn kommt..
"Er hätte eine Peitsche genommen und dir in die Fresse geschlagen!"
shiny lights
listened whiel creating this Post:
Ära Krâ - Ferne Tage
Fall of Efrafa - Owsla
Fall of Efrafa - Elil


All the world will be your enemy, 
Prince of a Thousand enemies. 
And when they catch you, they will kill you. 
But first they must catch you
Fall of Efrafa - Beyond the Veil
from Watership Down, of Richard Adams

Montag, 19. September 2011

Jarrr!

so, nun sitze ich hier, genieße im Schein einer absolut oldschooligen Lava-Lampe meine letzten Bio-Tomaten und Frikadellen-Bällchen von gestern und führe den Abend weiter, wie ich den gestrigen Post beendet habe.
But wait.. heavy happenstance! Piraten 9,0% in der Berliner Senatswahl! Dazu sage ich nur: Booyaka! und Wow!
Tolles Ergebnis und auch wenn ich in der letzten Zeit selbst ein wenig an der politischen Kompetenz der Piraten gezweifelt habe, muss ich nun doch wirklich meinen Tribut zollen und bin sehr, sehr, sehr gespannt, was sie nun so auf das, für sie neuartige parlamentarische Parkett legen werden.

Aber gut.. Berlin!

Eigentlich hätte man glauben können, dass der Tag irgendwie ziemlich doof wird.. In den gestrigen Nachtstunden begann es schon zu regnen und auch am heutigen Morgen tat es dem keinen Abbruch, sondern schiffte lässig vor sich hin.. Blöd.. besonders nach dem echt tollen Wetter gestern. Aber hey, so what! Unser Plan beinhaltete sowieso einen Kino- und Ausstellungsbesuch, von daher sollte das nicht so kratzen. Nach einer längeren, ruhigen Erwachensphase in der Küche, geprägt von Klaviermusik des großen Ludovico Einaudi, machten wir uns auf zur U-Bahn, Richtung Bahnhof Zoo. Museum für Photographie, "Helmut Newton Polaroids" hieß das Ziel. Meine Mum hatte uns vor langen Warteschlangen gewarnt, aber vielleicht auch des eher suboptimalen Wetters wegen, war dem absolut nicht so.
Newton ist einer der legendären Mode- und Aktphotographen unserer Zeit und die Ausstellung war auch einfach extrem beeindruckend. Tolle Polaroids, vergrößert aufgezogen, mit vielen Bekannten Persönlichkeiten, von Claudia Schiffer, Brigitte Nielsen, über Sigourney Weaver bis Monica Bellucci. Unheimlich krass inszenierte Bilder mit sehr beeindruckenden Farben. Gerade die Unvollkommenheiten der Polaroid-Photographie machten den Reiz vieler der Bilder aus. Unschärfen, Entwicklungsfehler und der improvisierte Look der Polaroids standen im krassen Gegensatz der perfekt inszenierten, fast durchkalkulierten Bilder.
Den noch heftigeren Kontrast dazu hatten wir dann in der zweiten Ausstellung des Museums, Bilder von Abisag Tüllmann. Diese waren Reportage- und Reisephotographie, zum Teil extrem geschichtsträchtige Bilder aus verschiedensten Teilen der deutschen Geschichte. Joschka Fischer bei einem Lehrgang über Häuserkampf.. Willi Brand und Stoph bei ihrem Treffen.. Demonstrationen, aber auch einfache Straßenszenen aus verschiedensten Szenarien, Ost und West. Besonders hier beeindruckte mich die totale Abwesenheit von jeglicher Inszenierung, die mir bei Newton in der Menge der Bilder irgendwann doch fast zu stark wurde. Besonders, da ich bei meiner eigenen "Photographie" eigentlich immer nur auf Vorhandenes setze, was Set, Licht und alles andere angeht, waren besonders diese Bilder wirklich extrem stark.
Gegen Ende hin setzte jedoch mehr oder weniger eine förmliche "Reizüberflutung" ein, nach etlichen hundert tollen Bildern.. verbunden mit dem Wunsch nach Essbarem machten wir uns also doch auf unseren weiterne Weg..
Der führte (mit einem kleinen Zwischenhalt bei McD) zum Mauerpark. Dem unheimlich hippen und total trendigem Flohmarkt in Berlin Pankow. Wohl so hipp, dass man an einem normalem Sonntag dort wohl kaum gehen und stehen, geschweigedenn treten kann, da er einfach nur total überlaufen ist. So spielte uns das eher wenig schöne Wetter zu, denn das gesamte Hippster-Volk war wohl eher zuhause geblieben. Resultat waren zwei Bier, ein tolles T-Shirt für mich, und ein günstiges, aber echt bezauberndes rotes Klapp-Fahrrad für mein Schwesterlein.
Der Abend endete mit einer ordentlichen Ladung Sushi, was wir uns schon seit Ewigkeiten vorgenommen hatten, und dem neuem Tatort Münster. Der war zwar vom Drehbuch her im meinen Augen ein wenig verbesserungswürdig, aber hatte viele tolle Einstellungen und war einfach nur extrem unterhaltsam.
Zur Sushi, nun gut, das war irgendwie neu für mich. Hatte ich vorher noch nie probiert und von daher werde ich mal schauen. Kein Geschmack, der mich von Anfang an absolut abgestoßen hätte, andererseits auch nichts, wo ich sofort sagen würde: "Neues Leibgericht!", aber ich glaube, das werde ich in der nächsten Zeit nochmal probieren und für ein Urteil offen bleiben.

So long,
Lg & gn8
Thomas

hey there!

theres a Telespargel!

I want to ride my Bicycle!

listened while creating this Post:
Long Distance Calling - Avoid the Light
Fall of Efrafa - Inle


The malign steely touch of needle thorns 
Massing and directing their gaze on my misfiring neurons
The vestiges of my sickening life
Of my loves, my crowning glories
The pain and poetry of a spent existence
He coils up inside me now
Kissing me and whispering sweet nothings
The words of release
The words I crave as I lose all
As the clotted mass of cumuli nimbus
Bows his head in salute.
As I claw upwards
As I fall back into oblivion

Fall of Efrafa - Simulacrum
fom Watership Down, of Richard Adams

Sonntag, 18. September 2011

Berlin! Halleluja, Berlin!


Eigentlich müsste man den Abend gestern als klassischen „Fail“ bezeichnen. Wollten Tina und ich doch in "Metropolis" mit musikalischer Untermalung im "Tilsiter in Pompeji" gehen. Nun, wir waren auch im Tilsiter, aber eben nicht im Pompeji. Tilsiter istn Kino, Pompeji istn Freilicht-Kino! Das fiel uns aber erst viel zu spät auf.. So guckten wir dann einfach den dort laufenden Film, „Bruderschaft“, ein sehr, sehr toll fotografierter dänischer Film über schwule Nazis, im Original mit Untertitel. Nungut, nun aber zum heutigen Tage:

Eine Stadt aus Plastik. So fühlt es sich ein bisschen für mich an. Ganz das doofe Klischee und heute habe ich dann auch dem entsprechend mal so richtig einen auf Touri gemacht. Also gut, der klassische Touri fährt vermutlich nicht mit einem grünen, ziemlich alten Damenrad quer durch Berlin, andererseits wollt ich wenigstens bei dem schönen Wetter die obligatorischen Sehenswürdigkeiten von Mitte besuchen.
Angefangen hat der Tag trotzdem erstmal hier mit einer kleinen Runde durch den „spießigen Teil von Kreuzberg“, wie es meine liebe Schwester gestern so schön umschrieb. Es galt eine Fahrradpumpe zu finden, die Reifen waren echt definitiv zu wobbelig. War auch kein Problem einen Fahrradladen zu finden, der recht günstige Pumpen hatten. Da ich mich in Kreuzberg aber nun nicht so wahrlich gut auskenne, machte ich mich dann doch mal auf, der Beschilderung folgend, gen Berlin Mitte. Ich hielt mich grob an einen großen Heißluftballon, mit dem man sich die Stadt von Oben ansehen kann und trudelte plötzlich an einer Ecke vorbei, die ich gestern auf der Herfahrt schon einmal gesehen hatte.

Dort ist eine Freiluft-Ausstellung namens „Topografie des Terrors“, die sich mit der NS-Zeit zwischen 1933 und 1945 in Berlin beschäftigt. Der Ort der Ausstellung ist dazu doppelt geschichtsträchtig, eingerahmt von einem Stück original Berliner-Mauer, in den Überresten der Keller des „Reichshauptamtes SS“. Viel ist von dem Gebäude nichtmehr übrig, nachdem es im Krieg zerbombt und später gesprengt worden war, jedoch ein gutes Stück Pflaster und Teile der Keller-Fundamente.
Die Ausstellung war mit vielen echt sehr interessanten Fotos gespickt, natürlich auch der Machtclique rund um Hitler, aber auch vieler Einzelschicksale von Berliner Bürgern. Die Infos dazu waren größtenteils angenehm knapp gefasst, wobei ich mir manchmal gewünscht hätte, gleich die Wikipedia zur Hand zu haben, um näheres zu erfahren. 

Von dort ging es weiter der Nase nach und es führte mich zum Holocaustdenkmal. Einiges an Berlin kannte ich schon von früheren Besuchen hier, dieses war jedoch auch für mich neu.
Glücklicherweise war es von dort nun auch nur noch ein Katzensprung bis zum Brandenburger Tor. Am Holocaust-Denkmal waren schon recht viele Leute unterwegs, wobei sich diese noch ganz gut über die schiere Größe eben jenes verteilten. Am Brandenburger Tor dagegen stauten sich sinnbildlich die Touristen, dazu haufenweise „moderne Gaukler“, angemalte NVA-Soldaten und sogar auch (ich glaube es jedenfalls) ein Lenin.
Radel, radel, radel unter den Linden entlang, wusste ich gar nicht so recht, wo es mich als nächstes hin verschlagen sollten. Ein großes Gebäude zur linken stellte sich als die „Neue Wache“ herraus, mit ein bisschen Vorbereitung (oder allgemein ein wenig Bildung.. hähä) hätte ich das vermutlich vorher wissen sollen, aber gut, auch dort mal reingeschaut.
Dann fiel mir auf, dass ich, wenn ich schon in der Nähe des Brandenburger Tores war, es total verrafft hatte, wenigstens nochmal beim Reichstag vorbei zu gucken. Also unter den Linden wieder zurück und spontan auf das ZDF-Hauptstadt-Studio gestoßen! Konnte ich mir dann natürlich auch nicht nehmen lassen, dort in den Innenhof zu schauen, von wo das Morgen-Magazin (MoMa! Jeah!) produziert wird. Auf meine dazu passende ZDF-Fahrradfahr-Mütze sprach mich aber niemand an.
Also nochmal unter dem Brandenburger Tor hindurch und vor den Reichstag. Spektakulär unspektakulär irgendwie.. vielleicht bin ich aber auch einfach nur kein guter richtiger Tourist.. (Zweiblum hätte da sicherlich einiges zu meckern..). Was meine Aufmerksamkeit jedoch erregte war eine, beziehungsweise besser gesagt zwei Demos, die direkt nebeneinander im Regierungsviertel von statten gingen. Eine fundamental-christliche Anti-Abtreibungs-Demo, inklusive amerikanischer proLife Liedermacher („We are the light! We have to fight Darkness, because Darkness is only the abscence of Light.. bla, bla, bla, was ein idiotischer Schwachfug! Müssen wir nicht weiter drüber reden, glaube ich..)
Nebenan aber gleich die dazugehörige Gegenkundgebung und als dort plötzlich nach einer Rede, in epischer Lautstärke von Monty Python „Every Sperm is sacred“ lief, konnte ich mir ein breites Grinsen absolut nicht verkneifen.
Für mich ging es ein wenig an der Spree entlang, vor dem Berliner Hauptbahnhof vorbei wieder Richtung Mitte, quer über einen Flohmarkt, wobei es dort auch nur die tollen, klassischen Flohmarkt-Goodies gab..

So langsam wollte ich mich wieder gen Kreuzberg machen, da ich mich bis dahin immer noch nicht aufraffen konnte, unheimlich viel Geld für ein Mittagessen auf der Touristenmeile auszugeben.
Auf dem Rückweg noch an einer „roten Kirche“, deren Name mir leider entfallen ist, vorbei, in die ich einfach mal aus Interesse reinschauen wollte. Es stellte sich als eine Kunstausstellung (mit freiem Eintritt) heraus, in der alte Marmor-Skulpturen gezeigt wurden. Einzig eine Kuratorin, die immermal plötzlich etwas vonwegen "This is Propaganda" zu singen begann verunsicherte mich ein wenig.

Flux die Friedrichstraße entlang am Checkpoint Charlie vorbei zum Halleschen Tor, bei Kaisers für gnadenlose 5€ eingekauft. Also so richtig, genau, exakt 5€. Ein Schein hin, und gut. Kein ewiges Gewürche mit Kleingeld, oder irgendwie. Da beneide ich schon die Skandinavier, die einfach Ein- und Zwei-Cent-Münzen wegrationalisiert haben. Das ganze dann im Victoria-Park vertilgt, dort noch ein wenig gelesen und im Anschluss wieder in die WG, da der Sattel des guten alten Rades auf die Dauer doch ein wenig härter war als zu beginn angenommen..
So sitz ich nun hier, habe ein wenig die verdammt starke Musik-DVD von Fall of Efrafa genossen und dazu ein Bierchen geschlürft. Das Leben ist gut!

so long,
Lg
Thomas

each block..

workin' on my phd in "passive tourisming"
stange skys

"MOOOOOOOMAAAAAAAAA!" (Zitat Tim)
whoopdifuckindoo!
these empty streets
listened while creating this Post:
Fall of Efrafa - The Road - Last Gig, live
Darren Korb - Bastion OST

Freitag, 16. September 2011

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Hmm, also das ist dann eigentlich so nicht ganz korrekt, weil, nunja, jetzt bin ich gerad schon in Berlin!
Besser gesagt, ich sitze in der Küche der WG meiner lieben Schwester im SzeneKiez Kreuzberg (Yeah! Kreuzberg, Alter!)! Recht kurzfristig, erst die Woche geplant, ging es heute per Mitfahrgelegenheit nach Berlin. Einerseits dem doofen Zweck unterworfen, den kleinen Corsa heim (ins Reich) zu holen, andererseits, um hier einfach ein paar schöne Tage erleben zu können, solange das Wetter noch so toll ist, ich Ferien habe und überhaupt und sowieso!
Die Fahrt war ganz angenehm, hab ein wenig vor mich hingedöst beziehungsweise dem "analog Hörbuch" gelauscht, sprich: Eine der Mitfahrenden hat zu unserer Belustigung aus einem ziemlich abgefahrenen Buch vorgelesen.. den Titel habe ich leider wieder vergessen habe.. es ging um einen (sehr, sehr) wortkargen britischen Arbeitslosen, der den Sohn seiner Nachbarin zur Aufsicht erhällt. So wortkart jedenfalls, dass er während der gesamten paar Kapitel, die wir "gehört" haben, kein einziges Wort offen spricht.
Najut, heut Abend gehen dann mein Schwesterlein und ich noch zu einer ziemlich coolen Veranstaltung, auf die ich gestern gestoßen bin. Eine Kinovorführung von Fritz Langs legendärem schwarz-weiß-Stummfilmklassiker "Metropolis", wobei die Musik von einer psychedelic-Rockband namens "Samsara Blues Experiment" gezockt wird.
Ich mach die Tage wieder einige Fotos und es gibt (hoffentlich) wieder brandneue (und tägliche) Posts, was ich hier so in Berlin erleben werde!

So long,
Lg aus Börlyn!
Thomas

Sonntag, 11. September 2011

omG12

..echt ein dufte Abend, war das. Da wollten sich eigentlich nur Til und ich mal ganz oldschoolig auf die Krämer chillen und ein wenig babbeln und am Ende waren wir dann doch plötzlich eine größere Runde.. Ein Wildes Hutti tauchte mit seiner Trainerin auf (Susa), Cora und Dustin schauten vorbei und am Ende sogar noch Marcman, samt Frau und Kind.

Aber eigentlich will ich garnicht ewig viel erzählen, sondern die versprochenen Bilder der neuen G12 sprechen lassen. Ich sag nur: wow, wow, wow!

deshalb, und weil ich definitiv zu faul bin, heute wieder alles unbearbeitet und in hi-Res

got wood?!
me gotta some good damn wood!
Mad Max
When the Lights are Down..
Moonlight Shadow
Silence of Forgotten Landscapes..
Limbs
gerad das Herrumexperimentieren auf dem Heimweg mit Vollmond und langer Belichtung (bin gleich auf maximale 15 sec gegangen) war unheimlich interessant und es hat mich umgehauen, wie gut die Sterne selbst bei "normalem" ISO (so zwischen 100 und 160!) mit draufkommen.  Da freue ich mich sehr auf die nächste klare, mondlose Nacht, wenn man wieder gut die Milchstraße sieht..

so long,
Gn8 und lg
Thomas 

listened while creating this Post:
Hail of Bullets - On Divine Winds

Dienstag, 6. September 2011

A Million Moons! ...oder auch nicht..

Wolfszeit!


Das wird nun wohl die letzte größere Geschichte sein, die ich mit meiner Canon Powershot A720 IS fotografiert habe. Die kaputte Batterie-Klappe nervt einfach zu sehr auf Dauer und damit ging gestern die Bestellung an Amazon für eine Canon Powershot G12!
Nachdem die Preise letzte Woche stark schwankten und sie danach bei Amazon komplett aus dem Sortiment war, machte ich mir schon Gedanken, wann sie überhaupt wiederkommt, und wenn ja, zu welchem Preis. Wegen der Lieferprobleme aus Japan und so, aber gut, gestern plötzlich für circa 50 Euro weniger als im Mediamarkt und mit dem tiefsten Preis, den sie über längere Zeit bei Amazon hatte, musste ich einfach dann doch zuschlagen..

Morgen kommt sie hoffentlich, da geht es dann auch gleich ans Test-Fotoknipsen, wovon natürlich entsprechende Bilder auch wieder hier laden werden!

so, sonst. Wolfszeit!

220 Fotos?! da wird wohl doch das ein oder andere vorzeigbare zu finden sein?
Na mal sehen!

 Ich habe mal ein wenig mit Bearbeitung experimentiert.. Eigentlich nur Kontrast, Helligkeit und Farbsättigung.. Obwohl bisher alle meine hier erschienenen Bilder (bis auf Resizing) unbearbeitet waren, will ich einfach mal schauen, was dabei rauskommt.

Das Festival war toll, insbesondere die Bands wegen derer ich dort war, Der Weg einer Freiheit, farsot., Imperium Dekadenz und Primordial haben mich absolut umgehauen.

Der Weg einer Freiheit habe ich zum erstenmal gesehen und haben mir echt gut gefallen. Der Sound war anfangs leider ein wenig matschig und einfach zu laut, aber da wurde zum Glück nachgeregelt und die Typen kommen einfach nur echt sympatisch rüber.

farsot. haben viel von der kommenden Platte gezockt und das was dabei rumkam klang wirklich sehr, sehr vielversprechend. Der Gig war echt stark und neben DWeF der Grund, warum sich Samstag mein Nacken wie rostiges Metall angefühlt hat..

Imperium Dekadenz haben nach ersten Einsatz-Schwierigkeiten das erhoffte "A Million Moons" gezockt (der Gitarrist war noch am Klampfe-Stimmen, als der Drummer schon anfangen wollte.. der Post-Titel ist das entsprechende Zitat des Sängers) und auch allgemein war es von ihnen eine tolle Song-Auswahl.

Besonders der Gig von Primordial hatte seine Einzigartigkeit darin, dass sie eigentlich noch besser waren als sonst und Alan gegen Ende des Gigs einfach nurnoch sturzbetrunken war.. Nuja, nach ner Flasche Jacky konnte er zwar noch traumhaft singen wie eh und je, aber für die Ansagen hat es dann nichtmehr ganz perfekt gereicht, beziehungsweise ich habe ihn noch nie so sehr fluchen hören..

 Ein bisschen genervt haben leider die Wespen, die tagsüber das Gelände unsicher gemacht haben.. Aber gut, konnte man halt kein Diesel mehr trinken, sondern nurnoch richtiges Bier.. dafür interessierten sich die fiesen Scheißdinger dann weniger..

So long, lets go mit den Bildern:
(in zeitlicher Reihenfolge, wie sie aufgenommen wurden und verlinkt in Orginalgröße)

v.03/170
some lonly railroad tracks
middle of the night
light in the brick
when did this happen?
shiny!
ein wildes Rothkehlchen
Weir(d)woods
breath fire!
for the Republic!
or the devils blood!

und natürlich die obligatorischen 
LG
Thomas

listened while creating this Post & editing some pics:
Opeth - Heritage
Wolves in the Throne Room - Celestial Lineage

Cycling

huha, nun habe ich ein paar Sachen der letzten Zeit offen, die ich mal hier noch posten wollte..


nun hier erstmal ein paar Bilder von meinem kleinen Fahrradtrip zur Schierstein-Brücke am 29.08.2011.

Dank Ninas Tipps wusste ich, dass dort drei der Ladys in Paint vorhanden sein sollten und da ich zum Zwecke der körperlichen Ertüchtigung sowieso allgemein mehr Fahrradfahren wollte, machte ich mich also auf. Eigentlich wollte ich am Rheinland-Pfälzische Ufer entlang des Mains fahren, jedoch kam mir dabei der Industriehafen in die Quere. Den zu Umfahren hatte ich keine Lust, daher ging es einfach erstmal über die Nordbrücke nach Hessen. Die ist zwar eigentlich eine Eisenbahn-Brücke, hat jedoch auch einen Fußgängerweg. So ging es also durch Mainz-Amöneburg und sein eher weniger schönes Industrie-Gebiet. Amöneburg gehörte mal zu Mainz, daher eben jenes auch im Namen, jedoch ist es seit der Neuaufteilung der Bundesländer nach Ende des zweiten Weltkrieges Teil von Wiesbaden.
Ab dort ging es aber dann zum Glück wirklich am Rhein entlang. Da auf dieser hessischen Seite aber dann auch keine Grafittis zu finden waren, machte ich mich also über die Schiersteiner-Brücke wieder zurück auf die Mainzer Seite. Erste Ernüchterung: Verdammt viele Säulen.. Da die Auf- und Abfahrten auch Teil der Brücke sind, wurde es also eine längere Suche, wobei ich nur an zwei Stellen fündig wurde. Die dritte Lady befindet sich wohl auch nicht in exakt diesem Bereich in dem ich gesucht habe, sondern ein Stück abseits, wobei ich erst noch herrausfinden muss, wie man da überhaupt hinkommt, ohne die Autobahn queren zu müssen..

Auf dem Rückweg chillte ich noch ein wenig am Rheinufer, tolle Musik, schönes Wetter, ein gutes Buch, ein leckerer Apfel und der Tag war in Ordnung!


So long, hier noch die Pix:
Lg
Thomas

bWol?
nice...
real oldschool..
Schiersteinbrücke - Auf- oder Abfahrt
grim..
listened while creating this Post:
Wolves in the Throne Room - Celestial Lineage
Opeth - Heritage