„Thats what she said..“
Nachts, halb 12 in Deutschland (besser gesagt: Berlin) –
zwei Thüringer Idioten tragen ein Sofa, zwei Regale, einen kleinen Schrank,
einen Wäschetrockner (namens "Frost" - trve grim nordic arsc Black Metal Wäschetrockner!), einen Mülleimer und eine Packung Kekse durch die Gegend. Explizit
gesagt, den zweiten Stock einer Altbau-Wohnung, die sich in den letzten Zügen
der Renovierung befindet.
Irgendwie erinnert mich das an den Anfang, den ich schon für
gestern geplant hatte: „Nachts, halb 5 in Deutschland (besser gesagt: Berlin) –
zwei Thüringer Idioten malern ein Schlafzimmer.
Ganz im Stile einer Szene in
Amelié fragte ich mich in diesem Moment, wie viele andere Menschen es wohl
gerade in dieser Stadt gibt, die sich um diese Zeit noch mit Maler-Arbeiten
beschäftigen.
Nachdem sich die letzten paar Tage in ersterlinie durch repetitive,
manuelle Arbeiten auszeichneten (abspachteln, verspachteln, zuspachteln, essen-in-sich-rein-spachteln),
gab es heute mal eine richtige Abwechslung.
Zwar begann der Tag mit den letzten Maler-Arbeiten im
Schlafzimmer (das jetzt einfach mal nur richtig, richtig toll aussieht!), doch
da sich Moma im Decke- und Großflächen-Malern bisher bewehrt hat, ließ ich ihn
dort werkeln und versuchte mit erst mäßigem Erfolg im Bad eine poplige
Plastik-Leiste anzubringen. Diese soll die Kante des „Licht-Schachts“ (zum
Fenster) abdecken, auf der eine 1,8 Meter Stange (mit der man eben jenes Fenster
bedient) den lieben langen Tag rumschleift. Diese Kante ist so verdammt ausgefressen
(nicht nur optisch, sondern auch physisch), dass es nicht möglich war, die von
mir im Praktiker käuflich erworbene weiße Plastikleiste dort per Schraube
(anfangs mit dem Akkuschrauber, später - ziemlich martialisch - mit der Bohrmaschine,
denn die hat „MEHR POWER!!“) zu befestigen.. Abhilfe brachten das geliebte
Moltofill (nicht –fix, wie ich fälschlicherweise hier die Tage geschrieben
habe), mit dem ich erst die Kante rekonstruierte und dann ein halbes Kilo
Spachtelmasse, mit dem die Leiste nun kurzerhand auf die Kante geklebt (man
könnte fast sagen, gemauert) ist. Ich hoffe sie hält..
Moma malerte währenddessen wacker weiter, so das ich mich
allein auf den Weg machte, um zum ersten mal in meinem Leben ein Auto zu
mieten. Gebraucht wurde ein Kasten-(beziehungsweise Pritschen-)Wagen, mit dem wir
ein paar hundert Kilo „IKEA“ gen Wohnung transportieren konnten.
Nach etwas
längerem Suchen (mein Navi ist mit Berliner Adressen teilweise echt ungenau, hab
ich das Gefühl.. aber woher soll der große, blaue Ur-Einwohner von Pandora auch
schon wissen, wo sich nun genau dieses Robben und Wentjes befindet? ) und zwei
Unterschriften hatte ich auch schon einen Mercedes-Schlüssel in der Hand.
Wow, nach geschätzten drei Jahren mal wieder ein Auto mit
Schaltung fahren stellte sich auf den ersten paar Metern als definitiv ziemlich
ungewohnt herraus.. (Das letztemal war, glaube ich, als ich einen gewissen
Kumpel am Morgen des 24.12. mit seinem eigenen Auto nach Hause fahren musste,
weil er selbst noch zu besoffen war.. JA, genau du bist gemeint!) ..und dann noch
ein Kastenwagen.. also eigentlich wie ein Sprinter.. also eigentlich wie ich es
schonmal 2007 für eine Produktion durch Berlin gefahren habe.. Aufregend war es
trotzdem allemal!
Nach einem kurzen Zwischenhalt in der Reinickendorfer ging
es dann auch recht fix zum großen Einrichtungshaus mit den vier Buchstaben, wo
wir auf mein wertes Schwesterlein (die Bauleiterin) trafen. Da mein Navi mal
wieder seiner Kreativität mit der Routen-Führung freien Lauf ließ, hatte ich so
sogar die Chance Moma die berühmte Siegessäule aus nächster Nähe zu zeigen.
„Weißt du, weshalb die Siegessäule gebaut wurde?“„Für einen Sieg.“„Jaaaa.. und von wem?“„Von den Deutschen..“„Und wann haben wir denn mal gesiegt?“
Am Ziel angekommen hatte mein Hintern fast noch nichtmal das
Sitzpolster des Ausstellungstücks (des zu erwerbenden Sofas) erreicht, als ich
schon von der richtigen Wahl überzeugt war. Möbelstücke, in denen man
automatisch bequem liegt, wenn man sich ihnen nur auf schon auf kurze Distanz
nährt, sind die einzig wahren Einrichtungsgegenstände.. Betten.. mein Camping-Stuhl.. dieses Sofa.. der
Liege-Stuhl (auch von IKEA..), in dem ich gerade fleetze (und diese Zeilen tippe)..
Da wir jedenfalls aber schon einmal dort waren und ein
Fahrzeug dieser Größe am Start hatten (auf dessen Ladefläche mein eigener, persönlicher
Hausrat wahrscheinlich zwölfmal passen würde..), war der Kauf weiterer,
diverser Einrichtungsgegenstände natürlich nicht unumgänglich.
Nach megaleckeren Hotdogs, Köttbular (ich hab es garantiert
falsch geschrieben.. diese verdammt genial schmeckenden, kleinen Fleischklößchen)
und einem original schwedischen Preiselbeere-Erfrischungsdrink ging es mit
vollgeladener Pritsche auf den Rückweg, wo ich endlich (Endlich!!) die Chance
hatte, einen an der Ampel pennenden Berliner von hinten anzuhupen. (Ich hab
gehört, das ist hier so Sitte, daher wollte ich es auch mal ausprobieren..) Ausladen
und hoch schleppen war dann zwar eine ziemliche Anstrengung, aber auch recht
fix erledigt.
boxed |
fertsch! (fast..) |
paint |
... |
Tjo, das wärs dann schon für heute gewesen, ich muss endlich pennen..
Für morgen gibt’s dann eventuell nochmal irgendwann einen Eintrag,
wenn ich später die Zeit dazu finde..
Lg
Thomas
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AntwortenLöschenTapetenschlacht gewonnen - aber Vorsicht: "nicht weitersagen." O.aus T.