Dienstag, 31. Mai 2011

Tag 35 - Is(s/t) doch Wurst!

Badäm, morgen gehts ins Feld, an die Front!

Heute gab es eine erste große Ladung selbstständigen Arbeitens, derer dieser Tage viele folgen werden. Aber erst begann der Tag mit einem kleinen Video-Beispiel eines Beitrages über einen Bauern, den wir erst ohne Ton, dann mit IT (international-Ton, also Atmo und Musik) und zum Ende komplett anschauten. Dabei konnte ich mir durch eine blöde Idee erst einen Groschen (von 1979) und später noch ein gutes, altes 50-Pfennig Stück (immerhin von  1950!) verdienen. Ich hatte anhand eines Detail-Shots erkannt, dass der Bauer an der Front seines Traktors einen überdimensionierten Staubsauger montiert hat, mit dem er, biologisch korrekt, Kartoffelkäfer von seinen Pflanzen saugt. Fragt mich nicht, wie ich auf die Idee kam, Staubsauger zu sagen, ich finde es selbst immernoch absurd.. das 50-Pfennig Stück gab es dann noch, als der Bauer Kartoffel-Kraut neben den sinnbildlichen "Filterbeutel" dieses Überdimensionierten Staubsaugers legte. Ich konnte meine Klappe wieder nicht halten und meinte: "Der will sie runterlocken". Röschtösch!
Eine echt witzige Idee von Horst, gestern gab es Ü-Eier, heute altes Münzgeld.. Bis ich es in den Händen hielt, hatte ich garnicht realisiert, das "Design" der alten Münzen garnicht mehr so im Kopf zu haben. Eigentlich schade, irgendwo habe ich zwar noch eine Mark oder zwei rumliegen, aber keinen kompletten Münz-Satz. (Irgendwo hatte ich auchnoch einen Reichs-Pfennig von 1936.. heftig, wie sehr die den "normalen" Pfennigen ähneln.. wenn man mal vom Hakenkreuz auf der Rückseite absieht.. und das ein 5-Reichsmark-Stück wie ein 2€-Stück aussehen kann, wenn man zu tief ins Glas geschaut hat, durfte Meini ja auch schon erfahren..hihi, das waren noch Zeiten! ..also die Zeiten mit dem "im-Garten-zu-tief-ins-Glas-schauen".. nicht die mit der Reichsmark.. die waren doof..)
Besonders das 50-Pfennig-Stück ist aber auch einfach eine wirklich schöne Münze und hat in ihren bisher 61 Jahren sicherlich verdammt viel erlebt.. Beeindruckt mich immer wieder, darüber nachzudenken, durch wieviele Hände sie schon gewandert sein muss, deren Besitzer vermutlich zum Teil auch schon nichtmehr leben..

Nagut, fort von der moneta und zurück zum heutigen Tag:
Nach diesem ersten Beispiel machten wir uns ein wenig daran etwas über die Erstellung von Treatments zu lernen und bekamen dann gleich die Aufgabe, für einen mehr oder weniger fiktiven Beitrag, eins zu erstellen. Das Treatment ist beim ZDF eine relativ grobe Planungs-Liste in der das Konzept des Beitrags klar wird und in der schon, mit Zeiten, verschiedene Abschnitte des Beitrags aufgeteilt werden. Zwar noch nicht heruntergebrochen auf die Shotliste, ist sie aber ein wichtiges Werkzeug in der Erstellung, um sich erstmal über die Aussage-Absicht klar zu werden und wie diese im Beitrag umgesetzt werden könnte.
Nach der Erstellung stellte jede Zweiergruppe jeweils ihr Treatment vor, und trotz gleichen Ausgangsmaterials wären es vier komplett verschiedene Beiträge geworden, die sich nochmals vom Beitrag unterschieden, der im SWR lief.

Dann ging es an die "Große Aufgabe", die uns gestern schon angekündigt worden war. Die selbstständige Erarbeitung eines gesamten  Beitrages, von der Recherche, übers Treatment, zum Drehplan, bis in den Schnitt, zur Textung und Vertonung. Nur die Themenfindung und Zustimmungssuche unserer Akteure hatte Horst für uns übernommen, so dass wir uns gleich direkt ans Thema stürzen konnten. Also eine wirklich große Aufgabe vor uns!
Leider gab es ein paar Unstimmigkeiten bei der Teamfindung, die letztlich aber überwunden werden konnten, mit dem Kompromiss das es nicht vier Zweierteams gibt, sondern zwei Dreierteams und ein Zweierteam. (die Geschichte mit den kreativen Differenzen und so.. gleiche Bildsprache.. und bla, war bissel doofe Situation)
Ich werd mich nun also die nächsten Tage mit Heidi und Franzi vergnügen dürfen/müssen/sollen/können (das klingt böser als es gemeint ist, aber die böse Franzi haut mich doch immer.. und Mädchen darf man ja leider nicht zurückschlagen..) und morgen geht es dann auch gleich zum Dreh!
Unser Thema ist das Schloss Freudenberg, eine im Westen Wiesbadens gelegene, überdimensionierte Villa aus dem Jahr 1904, die zwischenzeitlich im Leerstand verfallen ist, aber seit 1994 gleichzeitig renoviert und als "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne" genutzt wird. Klingt erstmal nach anthroposophischer Verwirrung, bietet aber die Möglichkeit die eigenen Sinne ein wenig neu zu erleben, indem man mit Granitsteinen oder Wasserschalen Musik macht, im Dunklen diniert und ähnliche interessante Situationen erleben kann.
Da dies aber schon in diversen Beiträgen anderer Redakteure verarbeitet wurde, wollen wir unseren Fokus stärker auf das Haus selbst legen. Unser Treatment steht bereits, auch wenn unsere Planung ein wenig eingeschränkt wurde, da wir noch nicht so genau wissen, was uns da morgen erwartet.

Nagut, ich bin mal gespannt, für euch gibt es die Geschichte dann natürlich wie immer taufrisch hier im Blog!

so long, danke für eure Treue, die 2000 Klicks sind fast geschafft!
Lg & bis morgen
Thomas


Der Chef gab mir heute zu verstehen, das auch er nun keine Zweifel mehr an Dem Basilikums genetischer Abstammung gibt. So bin ich nun beruhigt und muss doch nicht den geplanten Vaterschaftstest durchführen.. (ein Geschmackstest hätte vermutlich auch alle Zweifler überzeugt, aber das ist ja nun wissenschaftlich nicht haltbar!)
Tjo, und kaum steht Dem nichtmehr am Fenster, fällt die Temperatur auch schon bald um die Hälfte. Ganz angenehm, der Regen roch auch einfach traumhaft, aber naja, Nässe und so.. brbrrr..

Dem Basilikum in seinem neuen, (un)natürlichen Habitat.
Im Hintergrund auch wieder Mr. "In Mist She Was Standing" und Konki.
Die Gewürz-Gesellschaft ist nur durch Zufall zustande gekommen (ebenso wie die Anwesenheit des Whiskey-Glases.. wo kommt sowas hier eigentlich her?).. es war nie mein Ziel ihm zu zeigen, was ihm vielleicht irgendwann blühen sollte.. falls er denn irgendwann mal blühen sollte.. blüht ihm also nix.. (blüh, blüh!)



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Alestorm - Back through Time
Shraphead - Blind & Seduced
Endstille - Navigator

Montag, 30. Mai 2011

Tag 34 - Im Treppenhaus mit Claus Kleber bei 32°C

Huhu und willkommen zurück aus dem Wochenende, ihr Lieben,
Die Hitze macht mir ehrlich gesagt ein wenig zu schaffen, auf der heutigen Heimfahrt sprach das Auto-Thermometer von satten 32°C, mir definitiv auf die Dauer zu warm..

Das wir heute auch recht wenig Zeit im angenehm klimatisierten Seminar-Raum verbrachten, verbesserte die Situation mitnichten. Wir waren viel draußen und werkelten an kleinen Video-Übungen, denn die aktuelle Woche steht voll im Licht des Themenschwerpunkt: Redaktion - "Fernsehen machen". Für diesen Workshop konnte die PPS-Orga den langjährigen Redakteur Horst Werner für uns gewinnen, wohl auch, da er mittlerweile in der Fortbildung tätig ist und so an uns einen (kleinen) Teil seines reichhaltigen Wissensvorrates weitergeben kann. Ein toller Seminarleiter mit viel Praxis-Erfahrung, der wirklich Ahnung von dem hat, was er uns erzählt.
Da wir in den vergangenen Wochen nun schon viel über Montage, Einstellunggrößen und ähnliches gehört hatten, konnte er sich auch ein Stück der Basics sparen und stieg gleich bei einem anderen, sehr interessanten Punkt ein: Der Vermittlung des Bild-Wunsches, meist durch den Redakteur, an den Kamera-Mann. Eine interessante und wichtige Geschichte, da auch ich meist das Problem habe, ein gewisses Bild vor Augen zu haben, dieses aber an die jeweils kameraführende Person weiterzugeben ist eine ganz andere Sache..
Um das ein wenig zu üben starteten wir als vier Zweierteams, jeweils mit einer VX2000 ausgestattet, in immer komplexer werdende Aufgaben, die wir danach immer auswerteten. Angefangen mit einer einzelnen Einstellung mit dediziertem Aussage-Wunsch, über jeweils zwei bewegte und drei ruhende Einstellungen, bis hin zu einer kleinen, selbst entworfenen und erzählten Geschichte, bei denen wirklich witzige und tolle Ergebnisse herrausgekommen sind. Das, obwohl, oder gerade weil wir nur eine Stunde Zeit für die gesamte Arbeit hatten. Story-Entwürfe, Einstellungsplanung und anschließender Dreh zu zweit inklusive. Geschnitten wurde direkt "in der Kamera" auf Band, was sich zum Teil bei den Anschnitten als sehr herrausfordernd und bei manchen Fehlern auch als sehr witzig herrausstellte.

(baah, ich hab gerad mal kurz das Fenster geöffnet, um frische Luft herreinzulassen, aber darußen ist es immernoch viel wärmer als hier drin..)

Gerade die letzte Aufgabe, die ich zusammen mit Thorsten anging, hat verdammt viel Spaß gemacht. Zum Ende gerieten wir ein wenig unter Zeitdruck, weshalb wir ein Insert streichen mussten, aber auch so kam, für die Kürze der Zeit, in meinen Augen ein echt tolles Ergebnis "mit bei rum".

Tjo, soviel will ich nun garnicht mehr schreiben, da das Wetter ein bissel auf meinen Kopf drückt und ich lieber noch ein wenig doof rumgammeln will. (Die Rechtschreibkorrektur hier bietet mir für rumgammeln echt "Rumhammeln", "Rumsammeln" und "Rumrammeln" an.. was zur Hölle ist denn bitte Rumhammeln?)

Was gibt es zum Tag sonst noch zu sagen..? Achja. Den Herrn Kleber trafen Thorsten und ich beim Dreh unseres kleinen Ü-Ei-Films. Tjo, nett gegrüßt hat er, offensichtlich ebenfalls doch auch nur ein normaler Mensch. (Er benutzt auch handelsübliche Treppen und schwebte nicht einfach in den ersten Stock, wie man es vom bestverdienenden Mitarbeiter des Hauses vielleicht erwarten würde.)

Ansonsten war irgendwie heute Tag der Autounfälle, laut Aussage der anderen zwei Stück auf dem Gelände des ZDF, während alle am drehen waren und dann noch drei stark lädierte Fahrzeuge hinter der Auffahrt zur L426, die mich und so gut wie alle anderen, früh zum und nachmittags vom Lerchenberg führt.

Auf dem Heimweg habe ich dann noch meine neue Buskarte gekauft.. hat wehgetan.., mal so locker 50€ umgewandelt.. also damit mein persönlicher Bus fährt.. und mit Bus meine ich Auto.. nicht den Fußbus, der mit 0,25 Liter pro Kilometer läuft (Bier, Diesel, Radler.. egal.. Hauptsache kein unverbleites Alkoholfrei!)..(verdammt, hochgerechnet auf 100km verbrauche ich damit mehr als das dreifache an Kraftstoff, wenn ich laufe, im Vergleich zum Autofahren! Dafür ist mein Kraftstoff aber wenigstens preiswerter.. also je nach Tankstelle..)



Gestern waren wir noch Geocachen, leider mit zweifelhaftem Erfolg. Ja, obwohl man Ausreden nicht senden kann, wie Horst heute so schön betonte, schiebe ich die "eineinhalb von drei Cachs"-Rate auf mein Handy-Navi, da dessen GPS-Empfänger leider nicht so überaus exakt ist, wie es klassische Geocaching-Instrumente leisten könne. (fragt bitte nicht nach dem halben Cach, das ist eine längere Geschichte..)
Danach ging es noch Tatort schauen und Kochen, lecker Spaghetti mit Ei, ordentlich Knoblauch und Zwiebeln.

Achja, erwähnte ich die Hitze? Gestern.. Heute.. whargbl.
Deshalb.. lest doch nicht den semi-delirischen Bockmist, den ich hier verzapfe, sondern genießt lieber das Wetter und schickt mir ein paar Sterni Diesel! Hier bin ich vom Nachschub abgeschnitten und trotz Rationierung sind die Vorräte auf vier Einheiten geschrumpft.. Zeit das Pfingsten wird und ich in der Heimat aufmunitionieren kann!
so long,
Lg
Thomas



Ich zweifel momentan ein wenig, ob es für Dem Basilikum gut ist, tagsüber direkt am Fenster in der Sonne zu stehen.. er sieht fast ein bisschen blass aus.. Nun hab mich doch mal im Internet weitergebildet, offensichtlich ist Dem (müsste dann eigentlich sein Vorname sein, oder?) ein ganzschöner Suffkopp und braucht viel Wasser und Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung.. echt eine ganzschöne Sissy der gute.. Nun werd mich wohl irgendwann darum kümmern müssen, ihn mal irgendwie umzutopfen, denn auf die Dauer soll es nicht so gut sein immer von oben auf die Erde zu gießen. Will ja auch keiner, dass die eigene Bude schimmelt..

wazzaaaap, Bro?

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Endstille - Infektion 1813
Illdisposed - There is Light (But it's not for me)
Shraphead - Blind & Seduced
SOiL - Scars

Samstag, 28. Mai 2011

Tag 33 - Hanna

So, ich bin nun doch gerad endlich wieder angekommen und nun ist auch die Zeit, um ein wenig zu schreiben, die heute nach der Arbeit fehlte.
Sorry, dass es wieder so spät geworden ist, aber hey. Dafür war ich wenigstens mal wieder im Kino. Dazu aber später mehr.

Beim gestrigen Eintrag hatte ich mich doch glatt vertan. Es gab heute keinen kompletten Tag mit Produktionsleiter Peter, sondern doch nur einen halben. Den Vormittag über hörten wir dagegen ein bisschen etwas über die Abteilung Außenstudios des ZDF. Die Organisation dieser Studios, die letztlich alles wiederspiegeln, was nicht hier in Mainz am Lerchenberg angesiedelt ist, ist ein wenig komplizierter.. Da sind auf der einen Seite die Landesstudios, dem ZDF-Rundfunk-Staatsvertrag nach in jedem Bundesland eins, und auf der anderen Seite die Auslandsstudios, verteilt in der Welt.

(Boa, eigentlich bin ich gerad eigentlich definitiv zu faul und träge, um heute noch etwas langes zu verfassen, das gab es ja nun auch gestern schon.., aber ein bisschen was muss ja doch sein.. ich quäl mich hier.. für euch!)

Die technische und organisatorische Betreuung dieser Außenstudios liegt (oh Wunder..) beim "Geschäftsbereich Außenstudios", angesidelt in der Produktionsdirektion, während die inhaltliche Betreuung wegen ihrer nähe zur Aktualität und der Politik bei der Chefredaktion angesidelt ist.
Zwar hatte ich den Vorschlag bekommen, die ersten vier Wochen der zweiten Hälfte meines Praktikums im Außenstudio in Erfurt zu machen, jedoch sah ich mich nach der heutigen Veranstaltung auch ein wenig in meiner Entscheidung bestätigt, doch eher nach einer anderen Beschäftigung zu suchen. So ist das Erfurter Studio definitiv extrem klein und für den Fall, dass sich keine aktuellen Ereignisse entwickeln, gestaltet sich der dortige Alltag auch eher ruhig. Mal schauen was aus den vier Wochen nun wird.
Trotzdem war es sehr interessant, etwas über die Produktionsmittel der Außenstudios zu hören, so zum Beispiel die easyLink-Fahrzeuge, die als kleine, unabhängige Produktionseinheit fungieren, inklusive Schnittplatz und Satelliten-Uplink für Live-Schaltungen, auf kleinstem Raum in einem normalen Transporter.

Nach der Mittagspause (Fisch mit Kartoffeln und Soße.. naja, war ganz ok.. der Fisch hat nicht nach viel geschmeckt.. erst nach dem Nachsalzen dann wenigstens nach etwas.. etwas.. Salz halt..) ging es dann mit Peter Lüth weiter, heute leider ein wenig trockener und ernster, denn zentrales Thema war in ersterlinie eine der Hauptaufgaben der Produktionsleiter: die Kalkulation.
Trotzdem war der Vortrag eigentlich ganz spannend, da er auch wieder viele praktische Beispiele aus seiner Erfahrung anbringen konnte und es entwickelte sich zum Ende, mit den hinzugekommenen Mitarbeitern aus dem Haus, eine interessante Diskussion über DLP-Preise und das Für und Wieder der Fremdvergabe von Produktionen im Vergleich zur Produktion im Haus mit eigener Technik. Besonders hier zeigte sich für uns auf sehr interessante Weise, dass auch im ZDF kein einhelliger Konsens herrscht. Die öffentlich-rechtlichen Regularien legen dem Sender zum Teil Ketten an, die zu fast absurd anmutenden Vorschriften führen, die den Produktionsalltag manchmal massiv verkomplizieren, weshalb private Produktionsfirmen und auch Sender in manchen Fällen ein einfacheres Spiel haben.

Nach der Arbeit ging es nur kurz das Auto wegbringen und dann gleich zu Fuß in die Stadt, bei Benjamin in der WG sollte Pizza gemacht werden, bevor sich eben jener ins Wochenende in die eigene Heimat verabschiedete. Diese war (trotz kronischem Vegetarismus) echt verdammt lecker.
Danach versackten wir ein wenig in Heidis WG in der Küche. Ich für meinen Teil hatte jedoch heute weniger Lust den ganzen Abend nur rumzusitzen und setzte mich deshalb ins Kino ab, um dort, natürlich trotzdem im sitzen, einen Film aktiv auszusitzen. Nee, also das letzte "aussitzen" diente nur, um die sitzen-Quote im letzten Satz ein wenig hoch zu setzen.. ich war ja freiwillig und gern dort.

Der Film war "Wer ist Hanna", mit Saoirse Ronan in der Hauptrolle, Eric Bana und Cate Blanchette in den Nebenrollen. In der Orginalfassung einfach nur "Hanna", und genau diese war es dann auch.
Ein wunderschönes Erlebniss, mal einen gesamten Kinofilm im richtigen Orginal im Kino zu sehen, mit englischer Tonspur und ohne diese verdammten störenden deutschen Untertitel, die einem jedesmal bei einem OmU aufgedrückt werden. Zum Teil wurde das dann auch ein wenig strange, da der Film streckenweise in Deutschland spielt und orginal-deutsche Parts auch deutsch verblieben, aber untertitelt wurden.
Ein Hoch jedenfalls auf das Palatin, ein eher independent-angehauchtes Kino, das trotzdem aktuelle Produktionen zeigt und das ganze zu, für Kinoverhältnisse, verträglichen Preisen (5,50€ sind für ein kommerzielles Kino wirklich OK, wenn man bald 10€ vom Cinestar in Erfurt gewohnt ist..). Ich hab sogar Studentenrabatt bekommen, verdammte Axt! Das Palatin hat zwar keinen ansteigenden Zuschauerraum, aber dafür haben die Sessel eben jenen perfekten Grad an Durchgesessenheit erreicht, der sie einfach nur extrem bequem macht. Direkt vor mir saß, dank Spätvorstellung, sowieso keiner, so dass auch mein Blick nicht beeinflusst wurde.

Der Film selbst war wirklich sehr toll fotografiert, geniale Einstellungen und ein super Schnitt, untermalt von einem klasse Soundtrack von den Chemical Brothers. Anscheinend kommt es nach Tron - Evolution, mit Daft Punk, momentan bei etablierten Elektro-Künstlern in Mode, Soundtracks für Filme zu produzieren, aber wenn das zu solchen klanglichen Ergebnissen führt, will ich der letzte sein, der sich beschwert.

Die Story war ein wenig abgefahren, aber alles in allem trotzdem stimmig.
Witzigerweise habe ich mich nach dem Abspann (ich war leider der einzige, der bis zum Ende sitzengeblieben ist..) noch ein wenig mit dem Vorführer unterhalten. Wirklich nette Leute, dort im Palatin und eine tolle, oldschoolige Atmosphäre, auch dank gutem, alten Projektor gibt ein richtiges "Kino-Bild", nicht diese digitale Massenabfertigung, die man in den Cinestars dieses Landes erlebt.
(Feeling und so..)

credits to folks!
Ich werd definitiv wieder hingehen.

So long, dann mal noch die aktuelle Heute Show gucken und ein letztes Bier vernichten..
Lg und gute Nacht
Thomas


Die nächtlichen Fotos von Dem Basilikum sind echt interessant geworden, gerad der Blitz hat einen krassen Effekt!
Shine, Baby! (man achte auf die Fliege, unten rechts. hihi)

This is War!

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Tides From Nebula - Earthshine
Wolves in the Throne Room - Two Hunters
Wolves in the Throne Room - Black Cascade

Donnerstag, 26. Mai 2011

Tag 32 - Squirrel!

nagut, nachdem ich nun sogar schon telefonisch dazu aufgefordert wurde vom heutigen Tag zu berichten, will ich mich nun doch mal aufraffen.
(Das ZDF-Frühlingsfest und ein True Blood - Schnitzeljagd-Video haben mich aufgehalten.. schäbige Ausrede.. ja, ich weiß..)

Es hat sich heute einiges entwickelt und ich weiß garnicht so recht, womit ich anfangen soll.
Zuallererst: Jup, es geht auf AÜ, jedenfalls die letzten sechs Wochen meines Praktikums.

Eigentlich war der heutige Ablauf ganz anders geplant, es stand ein ganzer Tag Produktionsmanagement an. Jedoch war der dafür vorgesehene Dozent wegen Krankheit ausgefallen. Der dafür eingesprungene Peter Lüth hatte einen kürzeren Zeitrahmen eingeplant, so dass der Vormittag heute umgestaltet wurde:

Es begann mit einem Besuch vom Leiter der Abteilung für Übergreifende Funktionen, Wolfgang Flothow, dem eigentlicher Initiator unseres Praktikums. Ein wirklich sehr interessanter Mensch und ich weiß nun gerad nicht so recht wie ich die Situationen beschreiben soll, die sich dort im Seminar-Raum entwickelte. Er erklärte uns die Hintergründe des PPS und verwickelte uns im anschließenden Gespräch immer wieder bewusst in Vorstellungs-Gespräch-artige Situationen, um uns dann auf kaltem Fuße zu erwischen. Aber das, um uns aufzuzeigen, wie man seine eigene Außenwirkung beeinflussen kann, indem er uns einfach knallhartes Feedback gab. Danach war ich zwar ein wenig durch den Wind, aber nichtsdestotrotz eine wirklich.. eeh.. interessante Stunde. Er zeigte, wie schnell man unvorbereitet erwischt werden kann.. Gehirn-Blockaden erzeugt..

 Wer das ZDF verlässt ist berufsunfähig oder tot!


Im Anschluss kamen wir dann zu dem heiß erwarteten Gespräch, wie der aktuelle Stand für unsere zweite Hälfte des Praktikums ist. Um es kurz zusammenzufassen: Thorsten tont, Benjamin bildert, Franzi fungiertbeiderIST, Kevin kannzurMessentechnik und Heidi hatleiderdochnochnix.
(abartig absonderliche Alliterationen..)

Ich, für meinen Teil, werde wie es ausschaut im Bereich des mobilen Schnitt eingesetzt, MAZ - und wirklich interessant - EVS fielen als Schlagworte.

Benjamin, Thorsten und Ich bekommen dabei die Chance das ganze auf AÜ, also bei der mobilen Produktion zu machen, wobei besonders Ben das große Los gezogen hat, da er unter anderem mit nach London fährt. Ein wenig problematisch wird es leider auch, da wir nicht die gesamten zehn Wochen in der AÜ arbeiten können. Bei mir sind es "nur" die letzten sechs Wochen des Praktikums, bei Thorsten und Benjamin kommt noch die erste Woche der zweiten Hälfte dazu. Besonders da wir eigentlich während unseres gesamten Praktikumssemesters, von Seiten der Uni vorgeschrieben, ein einzelnes Projekt bearbeiten sollen, werden wir sehen müssen, wie wir das regeln.
Andererseits haben wir heute beim ZDF-Frühlingsfest auch gehört, dass sich die werte Frau Krömker, die an der TU auch unsere Praktikumsberichte bewertet, sehr für die Verbindung des ZDF mit der TU engagiert. So sollte es dann letztlich hoffentlich doch kein Problem darstellen, auch, da ich für meinen Teil auch auf Anraten eines unserer Mentoren hier bin.

Auch heißt AÜ natürlich viel Arbeit an Wochenenden und die beiden Sommerfestivals werden sich noch eine Spur schwieriger gestalten. Na mal schauen, hier muss ich leider Prioritäten setzen und die Chance des "Fuß in der Tür" ist erstmal für die Zukunft wichtiger, auch wenn ich At the Gates auf dem PS.OA sehen muss.. irgendwie wird sich das schon organisieren lassen!
(Diesmal ist es wenigstens keine AET-Klausur, die ich dann sowieso nicht bestehe, dererwegen ich nicht aufs komplette PS.OA kann..)

Auch bekamen wir einen kleinen Ausblick auf das Abschluss-Projekt. Wir haben für den 25.8 das Studio 3 im SB-Gebäude für "unsere Zwecke" zur Verfügung. Wie wir das gestalten wollen steht uns absolut frei, noch haben wir dazu auch noch keinen konkreten Plan, auch wenn es eventuell nach einer Fernsehshow ausschaut, die das PPS Revue passieren lässt. Ich könnte mir das ganz cool vorstellen, mit kleinen Profil-Filmchen zu jedem der enger Beteiligten. Auch die bisher entstandenen Beiträge könnten wir dafür sehr gut verwenden. Im Anschluss wäre dann noch eine kleine Runde grillen angesagt, als Abschlussfest. (natürlich mit Original Thüringer Bratwürsten!)
Benjamin und Thorsten planen auch momentan ein wenig mit Benjamins Canon 550D spielen zu gehen, die 1080p macht und sich damit für einen schönen kleinen Kurzfilm eignen würde.
Mal schauen, mal schauen! Es wird auf jedenfall spaßig.

Nach dieser Aussicht auf die bald kommenden Wochen, besuchte uns dann noch für einen kurzen Abstecher die Gleichstellungsbeauftragte des ZDF, mit der wir ein wenig über die Geschlechter-Verteilung im Haus und die damit verbundenen Themen sprachen.

Die anschließende Mittagspause (Mie-Nudeln mit Lauch und Huhn.. gewissermaßen "Die M1 zum hieressen" in kleinerer Portion) wurde so ein wenig länger, bevor es dann doch ans Thema Produktionsmanagement ging. Klingt ersteinmal verdammt trocken, aber nicht mit Peter Lüth.
Ein altgedienter Produktionsleiter (PL), der das Geschäft von der Pieke auf gelernt hat. Vom Set-AL-Assi zum Produktionsleiter.. gewissermaßen die ZDF-Version des amerikanischen Traums.
Dieser gestaltete den folgenden Vortrag, bei dem wir Zuhörer-Verstärkung von mehreren ZDF-Mitarbeitern bekamen, so absolut witzig, voll von absolut absurden Anekdoten (alliterationpower to the max!). Ein total offener und authentischer Einblick in den Arbeitsalltag eines "etwas anderen" Aufnahmeleiters, beziehungsweise später Produktionsleiters. Was haben wir gelacht: "Den Großteil der Arbeit machen sowieso die Aufnahmeleiter. Dafür verdienen sie ja auch weniger!"
Nichtsdestotrotz gab es auch einen klassischen Teil über den Job des Produktionsleiters, in denen Peter anhand vieler praktischer und real passierter Beispiele ein wenig seine Verantwortungen und Zuständigkeiten schilderte.
Morgen geht es dann den ganzen Tag mit ihm weiter, wir werden mal ein wenig in Kalkulationen reinschauen und ich bin gespannt, was er noch so auf Lager hat.

Nach der Arbeit ging es dann noch auf das zu Beginn erwähnte ZDF-Frühlingsfest, es gab Gegrilltes (für mich Brätel und auch ein Radler. Lustigerweise standen hinter der Theke und am Grill die "hohen Tiere" des PSB (Produktions und Sendebetrieb, unsere "Oberabteilung").
Das Wetter war zwar besser als erwartet, da es vormittags schon genieselt hatte, extrem wolkenverhangen und windig war, aber trotzdem leider fast "kalt". Definitiv zu doof jedenfalls, um noch wie geplant ein wenig Frisbee zu spielen..



so long, heute mal ein echt langer Post, obwohl ich trotzdem irgendwie das Gefühl hab, die Hälfte vergessen zu haben.. Es sei mir, auch dank der Länge des Beitrags, also hoffentlich von euch verziehen, das er heute mal so spät geworden ist..

Lg aus der einzigen Finanzbehörde, die auch Fernsehen macht
Thomas


ps: Achja, auf dem Rückweg habe ich ein Eichhörnchen ertappt, das erst über die Straße sprang und später im Gebüsch verschwand. Ein Foto, wie es gerad an etwas rummümmelt konnte ich sogar auchnoch machen!
awesome zoom!

 Dem Basilikum wächst nun auch in die andere Richtung, wieder der Sonne entgegen (letztere auf diesem, gerade entstandenen Bild nichtmehr vorhanden.., das scheinbar Sonnenähnliche bildlinks ist nur meine 15,6 mio°C heiße Schreibtischlampe)

don't eat your gorram friends!
Und NEIN! Ich werde ihn nicht essen, ihr verdammten Barbaren!
(geht lieber mal zu Rhabarber-Barbara's-Barbaren-Bart-Barbier und lasst euch eure babarischen Bärte barbar-barbierisieren!)
Man isst einfach keine Freunde! Und schon garnicht als Salat! Vielleicht noch mit Fava-Bohnen und einem Chianti? fff fff fff


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Amorphis - The Beginning of Times

Mittwoch, 25. Mai 2011

Tag 31 - Unerwartete Begegnungen der MGW'schen Art

Ich bin gerad verdammt stolz auf mich.
Ich habe meine erste Ladung Wäsche in eine Waschmaschiene gegeben, um sie von "meh", wieder zu "mhmmm" zu erneuern. Mein Vorrat an Kleidung ist nämlich leider langsam erschöpft. Welchen witzigen Einfluss dies auf den heutigen Tag hatte kommt dann später. Begonnen hat es jedenfalls damit, das ich heut morgen vor dem Schrank nurnoch die Wahl zwischen dem "Fellatio Elephantus"-Shirt und meinem ilmenauer Musikgewölbe-Shirt hatte. Da ersteres momentan vielleicht für die Arbeit dann doch ein wenig zu explizit erschien, entschied ich mich für das MGW-Shirt.

Auf dem Weg zur Arbeit begegnete ich dann auch dem ersten Blitzer meiner Zeit hier in Mainz, aber ich hatte zum Glück die vorgegebene maximal-Geschwindigkeit auf dem Tacho, so dass ich unbelästigt weiterfahren konnte (also weiterfahren kann man ja immer.. aber die unfreiwilligen Passfotos sind dann doch recht teuer.. mir zum glück aber noch nie passiert, will ich auch weiter so halten..).

Der Tag war dann wieder zweigeteilt, es begann mit einer weiteren Sitzung mit Claus Wesselsky zum Thema "Mobile Produktion". Er ging mit uns den Ablauf der "Wetten, dass..?"-Sendung in Aspendos in der Türkei durch, von der Vorbesprechung bis zur fertigen Sendung, inclusive Fotos, da er auch selbst als Ton-Ingenieur dort beteiligt war. Der erste Teil war leider ein wenig ermüdend, da wir doch ein bisschen zu intensiv das VB-Protokoll durchsprachen. Seine beruhigende Stimme tat ihr übriges.. Bei mir ging es eigentlich, nur ein paar Minuten zwischendurch wurden auch mir die Augenlieder ein wenig schwer.. wieder echt doof, aber ich bin für diese Frontal-Geschichten echt nicht gemacht.. da kann ich die Nacht auch genug geschlafen haben, es macht keinen Unterschied...

Zum Mittag (Hähnchen-Keule mit Pommes & Soße.. war echt lecker!) dann die witzige Situation. Franzi blickte plötzlich an mir vorbei und wir wurden auf Daniel aufmerksam, der am Tisch hinter uns saß und von einem anderen ehemaligen Ilmenauer auf mein Musikgewölbe-Shirt aufmerksam gemacht worden war, weshalb er Franzi bemerkte. Daniel war selbst lange Jahre im MGW und hörte dann auf, als ich im ersten Semester anfing. Er arbeitet momentan für eine Firma, die Technik im SB-Gebäude installiert. Das wohl schon seit Wochen, so dass wir uns immer beim Mittagessen verpasst haben mussten. (Ilmenauer Schläfer-Zelle beim ZDF bekommt irgendwie eine ganz neue Bedeutung..)

Nach der Pause schauten wir noch ein paar Ausschnitte der fertigen "Wetten, dass..?"-Sendung, mit Augenmerk auf die doch recht aufwendige Produktion, inclusive Skycam, großem Kran und 5000 Besuchern.

Danach folgte ein recht aprubter Themen-Wechsel, nun hin zur Programmwirtschaft. Darunter konnte ich mir bis gestern noch recht wenig vorstellen, heute wurde ich dann aber erleuchtet. Die Programmwirtschaftler machen die interne finanzielle Planung der für die Programm-Planung nötigen Kosten, die einen doch recht erheblichen Teil der Finanziellen Mittel des ZDF einnehmen. Näheres zu den Zahlen möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, die gehen eigentlich auch keinen "Externen" großartig etwas an. Es war für mich aber sehr interessant zu sehen, welchen finanziellen Zwängen selbst eine so gut finanzierte Anstalt wie das ZDF unterworfen ist und wie schwierig es für die Programmwirtschaft sein muss, sich flexibel und doch verbindlich auf Haushalte zu einigen, wobei sie mit ihrer Arbeit nicht unwesentlich die Programmgestaltung und damit das Gesicht des Senders beeinflussen. In der nächsten Woche gibt es dann den dazugehörigen Vortrag zur eigentlichen Programmplanung
. Die Spar-Zwänge, die wir zum Teil schon in anderen Abteilungen kennengelernt haben, nahmen hier nochmals eine andere Dimension an, da das ZDF seit längerer Zeit, dank rückläufiger Gebührenzahler, eher eine sinkende Finanzierung hat. Angebote wie die drei (echt guten!) Digitalkanäle, zdf_neo, ZDF.kultur und der ZDFinfokanal, oder der vieldiskutierte Einkauf der Champions League bedeuten also, dass das dafür nötige Budget von anderen Projekten abgezogen werden muss.
Eigentlich traurig zu sehen, da ich gerade im Verlauf meiner Hauptseminar-Arbeit im letzten Semester zur Überzeugung gelangt bin, dass ein finanziell gut ausgestattetes, unabhängiges, öffentlich-rechtliches Fernsehen wichtig für die kulturelle Entwicklung in Deutschland ist, damit nicht irgendwann nurnoch die selbe Sch***e wie auf RTL, RTL2 oder Sat.1 im Fernsehen laufen, weil man den Zwängen der TV-Marktwirtschaft unterworfen ist und nurnoch auf "Euro pro Zuschauer" schielt.
Dass der Sender kein Programm vorbei am Zuschauer machen kann ist auch mir klar, aber dass wirklich gute Projekte zum Teil großer Investitionen bedüfen zeigt besonders das US-Pay-TV mit HBO.. (hach, HBO.. <3).
Aber ich schweife ab. Ein sehr interessantes, wenn auch schwieriges Thema, verquickt mit dem Dilemma der deutschen Fernsehlandschaft. Leider gab es in den fast drei Stunden Vortrag keine Pause, so dass der Chef uns im nachhinein berechtigterweise ein wenig, wegen der grassierenden Müdigkeit, die Leviten laß. Wir müssen uns angewöhnen in solchen Fällen einer Pause wegen nachzufragen. Es kommt einfach extrem doof rüber und ist auch schade um die interessanten Vorträge.


Tju, ich werd dann mal gucken, was meine Wäsche macht.
Morgen gibt es dann unter anderem eine Besprechung, wie sich die zweite Hälfte unserer Zeit hier entwickeln wird.. ich bin mal sehr, sehr gespannt. Dazu morgen dann definitiv mehr.
Lg
Thomas


Es erscheint mir, als wären es fast zu viele Samen in der Packung gewesen.. Dem Basilikum steht echt dicht gedrängt und der ein oder andere Sproß kommt immernoch nach.

Crap! ain't sharp..


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Arch Enemy - Khaos Legion

Dienstag, 24. Mai 2011

Tag 30 - Aaaand Cut!

yet again?

Jup, aber heute (leider..) zum letzten mal ging es um das große Thema Kamera und Schnitt.
Der Tag begann aber erst mit ein wenig Verwunderung, der Cheff war verschwunden!
Also was heißt verschwunden.. eher garnicht erst aufgetaucht, so dass wir am Morgen vor einem verschlossenem Raum saßen und selbst unsere Dozenten erst nicht recht wussten, wie der Plan ist. Im normalfall hatte er uns immer informiert, falls solche Fälle eintreten sollten. Ein Mysticum, dass sich uns erst am Nachmittag eröffnen sollte.
So begannen wir mit kurzer Verspätung, als jemand gefunden war, der für uns den Raum aufschließen konnte. Der Tag war geprägt durch viele Beispiel-Szenen aus unterschiedlichen Filmen wie zum Beispiel Shining, Ronin, High Noon (Zwölf Uhr mittags) oder Lola rennt. Diese waren in der Art zusammengestellt, um verschiedene Schnitt-Methoden zu demonstrieren, so dass wir nach jedem Stück auch über sie sprechen konnten. Cross-Cut, Parallel-Montage, Achssprung, POV-Subjektive.. die ganze Palette an Werkzeugen, denen sich ein Cutter bedient um verschiedene Wirkungen beim unbedarften Zuschauer zu erzielen.
Im Anschluss gab es eine Doku namens "The Cutting Edge: The Magic of Movie Editing". Neunzig Minuten, komplett dem Schaffen des "Film Editors" gewidmet, wie Cutter im englischsprachigen Raum genannt werden. Mit Interviews von so gut wie allem was in Hollywood als Cutter und/oder Regisseur Rang und Namen hat. Eine wirklich tolle Doku, auch wieder mit vielen Beispielen aus der Filmwelt. Diese sahen wir bis zur Mittagspause, in der es heute mal ganz klassisch eine Suppe gab.
Die alternative in Form von Gnocci mit Spinat war für mich leider eher weniger ansprechend..

Nach der Pause ging es dann wieder mit Beispielen weiter. (Beispiele, Beispiele, Beispiele.. ein Wunder das keiner viereckige Augen bekommen hat.. nee, waren aber gute!). Nun eher von Beiträgen in den Bereichen Magazin, Journal und Dokumentation, aus denen wir jeweils Ausschnitte schauten.
Am Ende konnten wir so die verschiedene Formate vergleichen und feststellen, durch welche Mittel sie sich unterscheiden und was gerade jene Formate ausmacht.

Zwischendurch war auch der Cheff wiedergekehrt. Er war im Büro versackt, wo er einen Ersatz für einen weggefallen Dozenten organisiert hatte. Offensichtlich aber auch hier wieder stöberte, denn er zweifelte die genetische Abstammung von Dem Basilikum an. Zum Beweis seiner Reinrassigkeit aber später..

Darn, ich schreib gerad nebenbei noch mit dem Drienchen, lang nichtsmehr voneinander gehört.., und so schweife ich immer wieder vom schreiben ab...

Aaaaber. Nun, soviel gibt es eigentlich auch garnicht mehr zu erzählen, denn bei den ganzen vielen kleinen Beispielen und nach einer interessanten Fragerunde am Ende war es sogar auch schon wieder Zeit für den Feierabend. Damit ging wieder ein sehr interessanter Part zuende mit zwei wirklich tollen Dozenten, Sabine und Gerd.

Heute Abend gehen wir dann noch ein Bier trinken, in der Hoffnung, dass es nicht allzuspät wird, denn morgen sitzen wir wieder im AÜ-Gebäude, dann mit den Themen Mobile Produktion (schonwieder?) und Programmwirtschaft. 

So long, bis moin!
Lg
Thomas


Hier sieht man mal ganz gut, dass es sich bei Dem Basilikum definitiv um einen Basilikum (Ocimum basilicum) aus der Gattung Basilikum in der Familie der Lippenblüter handelt. Der Vergleich seiner Baby-Blätter zu den "normalen" Blättern ist echt irgendwie faszinierend. Geruchs-Proben kann ich leider noch nicht anhängen, da arbeitet die IST momentan dran, aber er riecht echt lecker nach Pizza...

grün, grün, grün sind alle meine Blätter!
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Tides from Nebula - Earthshine
Arch Enemy - Khaos Legion

Montag, 23. Mai 2011

Tag 29 - Drama, Baby!

Krasse Sache, ich schreib gerad per FB mit dem guten Albi, der sich in just diesem Moment, zusammen mit Topi, in Luang Prabang befindet, quasi am anderen Ende der Welt im Norden von Laos. Die beiden trampen zusammen durch Südost-Asien, eine verdammt coole Geschichte. Ich bin echt ein bisschen neidisch und freu mich auf ein paar Geschichten, wenn Albi wieder da ist.
Schon interessant, außer einer kleinen Verzögerung merkt man einfach garnicht, dass sich das andere Ende der Leitung in circa 8600 Kilometer Luftlinie befindet. Ein Hoch auf die moderne Technik!


Aber nun zum Drama! Baby!
Heute gab es gleich die doppelte Portion Team-Cheffs, in Form von Sabine, Teamleiterin der Cutter und Gerd, Teamleiter der EB-Kameraleute. Großes Thema war "Grundlagen der Bildgestaltung im Fernsehen (Kamera und Schnitt)" und darum ging es auch. Wir sprachen viel über Einstellungsgrößen, Montage von Sequenzen, wie und besonders warum, man eine Szene in Einstellungen herunterbricht. Auch welche Effekte man wie erzielen kann kam dabei zur Sprache.
Nach der sehr praktischen letzten Woche war es nun wieder ein wenig ungewohnt, den ganzen Tag in einem Seminar-Raum zu verbringen (Death through Powerpoint), noch dazu an einem Montag, wo man das Durchhängen des Wochenendes noch in den Knochen spürt. In der eher theoretischen Zeit vor dem Mittag hatten daher einige Mitglieder unserer Gruppe leichte Tendenzen ihre Augen mal ein wenig ausruhen zu wollen, nicht aus Desinteresse, oder weil es gar langweilig war, sondern dank Sauerstoffmangel und allgemeiner Müdigkeit.
Nach dem Mittag (lecker Kasslerbraten mit Kartoffeln und Soße + Möhrchen, die ich statt Spargel-Gemüse nehmen durfte) wurde es dann zum Glück für alle Beteiligten besser, auch da wir weg von der Theorie eher in Richtung Praxis gingen und unsere Filmchen der letzten Woche auswerteten.
Eins vorweg: Glück gehabt! Der Ton war nicht, wie befürchtet, verzerrt, sondern bei uns ok. Eine Gruppe hatte blöderweise vergessen ihr erstes Projekt vor dem Ausspielen nochmal nachzupegeln, so dass der Musik-Track im Hintergrund stark verzerrt wurde und heftig schepperte.
Technisch hatten unsere beiden Filme leider eher das Problem, das wir wahrscheinlich vergessen haben bei Time-Warp-Effekten den Bildmodus auf Interpolation zu stellen, so dass an ein paar Stellen das Bild bei eben jenen Effekten ruckelte. Ärgerlich, Ärgerlich, aber immernoch besser, als wenn der Ton komplett verzerrt worden wäre.
So schauten wir die Beiträge aller Gruppen durch und es war erstaunlich, nochmals so komprimiert zu sehen, wie unterschiedlich die Filme geworden sind.
Besonders im zweiten Projekt, Steenbeck, mit der Cutterin, als alle Gruppen das gleiche Material zur verfügung hatten.

(Soa, gerad zwischendurch mal fix Internet-Tech-Support-Guy für ne Freundin meiner Vermieterin gespielt.. Wackliges Kabel am Computer-Ausgang war die Ursache für fehlendes Internet..)

 Aber dann mal weiter.. wo war ich? Gleiches Material.. genau. Es war echt cool zu sehen, wie absolut unterschiedlich die fertigen Filme geworden sind, besonders die jeweils gewählte Musik hat mit ihrer Wirkung auf die Schnittfolge und die Atmosphäre extrem viel ausgemacht, ob es nun ein Mission-Impossible-Agentenstück, eine hektisch, lustige Klamauknummer, oder eben keine-Ahnung-wie-ich-unseres-beschreiben-soll-dynamisch wurde.


Auch analysierten Gerd und Sabine mit uns besonders beim ersten Projekt die Schnitte, ihre Wirkung und auch Einstellungsgrößen, Kartrierung, Schwenks und alles weitere bezüglich der Kamera-Führung des EB-Teils. Nochmals eine tolle Auswertung dieses vergangenen Workshops, mit vielen Tipps und Anregungen, wie man die ein oder andere Sequenz noch besser gestalten könnte.
Trotzdem gab es, neben dieser konstruktiven Kritik für Verbesserungswürdiges, natürlich auch Lob für gelungene Passagen.


Nachdem wir noch eine kurze Präsentation des Cutter-Teams geschaut hatten, in der es um verschiedene Montagen des selben Materials mit absolut unterschiedlichen Wirkungen ging, war es auch schon wieder halb fünf und der Tag vorbei. Gerad die Episode nach dem Mittagessen ging verdammt schnell rum und es war sehr interssant die Eindrücke der beiden zu hören, die sich uns als "Erstseher" zur verfügung gestellt haben.
Morgen werden wir nochmals mit ihnen am Thema weiterarbeiten, ich bin mal gespannt, was sie dann für uns auf Lager haben.


So long,
Lg aus Mainz,
Thomas


Ich vermute, selbst Dem Basilikum ist es warm.. aber ihm gefällt das Wetter offenbar so sehr, dass er langsam in Richtung Fenster zur Sonne hin wächst. Deshalb hab ich ihn einfach mal gedreht..


hang'n 'round!
Aber Dem Basilikum ist nicht allein auf der Fensterbank. Nein, Konki steht auf dem Schreibtisch.. Er hat ein paar farbenfreudige Nachbarn, die momentan in Blüte stehen.


In mist enrobed the twilight
Der passende Song läuft auch gerad.. Wer Artist & Title in den Comments postet, bekommt nen Keks!
(und wer dafür googled bekommt nen aufgegessenen Keks!)



Achja, damit ihr hier nicht Foto-Mäßig verdurstet und als Beweiß, das sogar auch hier manchmal Wetter ist, hier der Blick aus meinem Fenster gestern nachmittag:


ja, das ist ein Stuhl.. ja, er ist blau.. was tut er? na blau sein..
..fünf Minuten später schien dann wieder die Sonne..



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What The Blood Revealed - What The Blood Revealed [EP1]
What The Blood Revealed - What The Blood Revealed [EP2]
Opeth - Orchid

Sonntag, 22. Mai 2011

A Day with.. Mainz!?

Obwohl mich Franzi über icq mit Erzählungen ihres gerade erlebten akustik-live-Porno abzulenken versucht, will ich nochmal fix hier einen Eintrag machen um vom heutigen Tag zu berichten.
Im Vergleich zu den bisherigen Wochenenden war ich sogar mal richtig "produktiv" (sprich: es wurde nicht nur gefaulenzt und gesoffen..). Ich war ein wenig in Mainz unterwegs. So hatte ich es mir auch schon ein paarmal vorgenommen und nach eineinhalb (anderthalb, wie man bei uns so schön sagt) Monaten hier war es nun auch wirklich an der Zeit.
Eigentlicher Anlass war ein Flohmarkt am Rheinufer, bei dem ich mal vorbeischauen wollte und da ich dann sowieso schon in der Stadt war, nutzte ich die Zeit gleich noch für eine kleine Erkundungstour, gepaart mit der erneuten Suche nach einem Paar Schuhe.
Um nicht wieder zu sehr zu versacken, das Verlangen war groß.., stand ich deshalb schon zu fast unchristlich nachtschlafender Zeit (halb 12!!) auf, was den Vorteil hatte, das ich kurze Zeit später auch unverhofft früh mein Amazon-Päckchen entgegenehmen konnte. Donnerstag bestellt, Samstag in der Hand.. (Oh dear Amazon, i so loveth thou..)
Es gab Dune Messiah und Children of Dune, Teil 2 und 3 der Dune-Saga von Frank Herbert, im Orginal auf Englisch. Vom Timing her absolut genial, da ich gestern Abend erst mit Teil 1 - Dune fertig geworden bin. (ja, morgen ist erst, nachdem ich geschlafen hab!) Hinzu kam eine EP der aus Utah stammenden Band Gallowbraid, namens Ashen Eidolon, die ich die Tage digital schon recht viel gehört habe. Merkwürdigerweise wurde sie bei Amazon als letztes Exemplar angezeigt, als ich sie bestellte, aber nun haben sie doch wieder zwei Stück auf Lager. Sehr empfehlenswerte Musik jedenfalls, leicht postig-angehauchter Folk-Black, der streckenweise an Agalloch erinnert.
Obwohl ich mir die bald 1600 Klicks hier immernoch nicht so wirklich erklären kann weiß ich nun doch halbwegs wer hier mitließt und es ist vermutlich nicht die Musik des Großteils, aber falls doch wer mal lust hat reinzuhören:

Nachdem ich sie in der Hand (und auf dem Mp3-Player) hatte ging es dann auch sogleich Gallowbraid-hörend Richtung Innenstadt und weiter zum Rhein-Ufer an dem, laut Heidi, ein Flohmarkt stattfinden sollte. Ich hatte kein wirkliches Ziel oder suchte auch nicht nach irgendetwas speziellem, aber ein wenig stöbern macht eigentlich immer viel Spaß und "oldschoo, shiny stuff" ist einfach nur awesome, um mal in anglizismen zu versinken. Obwohl er bis drei oder vier laufen sollte, waren schon gegen ein Uhr ein Teil der Händler am abbauen. Ein paar witzige Sachen waren trotzdem dabei, unter anderem eine unbenutzte Version meines NVA-Koppels, den ich als Gürtel benutze.
Neben diesem wurde ich auch anderweitig an die Heimat erinnert, aber seht am besten einfach selbst:

home, sweet home, Erfordia!
Eigentlich ist es ja nicht so schlimm, aber warum verfolgt mich das hier so? Die SaW des Ki.Ka meldet sich aus Erfurt.. Bundespost Direktion Erfurt.. Heidi bestellt Schuhe aus Erfurt..
Und wirklich einfach überall das verdammte Wappen.. wobei ich nun jetzt eben gerad (dank Wikipedia!) festgestellt habe, inwieweit sich das Mainzer Rad und das Erfurter Stadtwappen, trotz ihrer starken Ähnlichkeit, doch unterscheiden. (Erfurt nutzt das Wappen des Kurzmainzer Staates, von dem es zwischen 1664 (die Schweine haben uns besetzt!!) und 1802 regiert wurde). Das Erfurter Rad hat senkrechte Mittelspeichen, während Mainz das doppel-Rad, verbunden mit einem Kreuz hat.
hach, nächtliche, leicht alkoholisierte wikipedia-Wappenkunde ist etwas tolles!

Zwar gab es auf dem Flohmarkt ein paar coole Kleinigkeite, aber nichts wirklich erstehnswertes und so tringelte ich langsam am Rheinufer entlang gen Innenstadt. Nach einer Pause mit Lektüre der ersten paar Seiten von Dune Messiah stürzte ich mich dann auch ins Getümmel, in der Innenstadt war wirklich verdammt viel los. Dort stieß ich auf die ersten wirklich schönen Ecken und die letzten paar verbliebenen Häuser der Mainzer "Altstadt". Leicht lächerlich, wenn man Erfurt gewöhnt ist, aber ok, bei uns haben sie auch nicht zwischendurch mal 80% der Stadt in Schutt und Asche gelegt.

könnte so auch in Erfurt sein, oder?

Auch stieß ich auf eine Skulptur des polnische Künstler Zbigniew Fraczkiewicz (ein Hoch auf Google!.. versucht doch mal den Namen dreimal hintereinander schnell aufzusagen!), die seit 1989 in Mainz verweilt und ein Wahrzeichen gegen die industrialisierte Entmenschlichung des Menschen im zweiten Weltkrieg darstellt. Ein echt cooles Denkmal, das mir vom Stile her sehr gefallen hat.

Pimmel! Hihi!
rust!
 Danach ging es auf die eigentliche Suche nach einem Paar Schuhe, wobei ich letztlich dann doch bei Deichmann fündig wurde. Das passende Paar für eigentlich 19.90€ wurde dann sogar nochmals um 5€ heruntergesetzt, da es ein "Unpaar" war, der eine Schuh ein wenig kleiner als der andere. Passt trotzdem super.
Abgeschlossen haben wir den Abend dann bei Heidi, wo wir uns bei dem tollen Wetter ein wenig von den Strapazen des Tages erholten, Scrabble und eine paar Runden Uno zockten.
Vier Stunden am Stück rumlaufen gehen dann doch irgendwann auf die Beine..

Eigentlich wollte ich ja morgen einen Waschtag einlegen, wobei ich aber feststellen musste, dass ich es verpennt hab heute Waschmittel zu kaufen.. so wird es dann doch erst Montag was.. oder dienstag.. Ein oder zwei saubere T-Shirts und Socken hab ich zum glück noch..

So long, bis Montag dann mal.
Lg & Gute Nacht
Thomas

Achja, PSSST! Ich glaube, Dem Basilikum schläft gerade.. Es photosynthetisiert sich ja auch immer so schlecht, wenn kein Licht da ist..
dead not sleeping

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Gallowbraid - Ashen Eidolon

Freitag, 20. Mai 2011

Tag 28 - Die! Fly!

Ist es zynisch, eine totgeschlagene Fliege im Biomüll zu versenken?
Ich meine, freiwillig verlassen sie mein Zimmer nie.. und das Mückengitter vor dem Fenster dient momentan scheinbar öfter dazu Fliegen im Zimmer zu behalten (die durch die Tür gekommen sind), als umgekehrt.. Naja, wenigstens war es ein fetter Brummer, die lassen sich leichter in der Luft erwischen, um ihnen dann am Boden einen Finisher zu verpassen. (hrhr)

Wie erwartet haben wir heute nochmal fleißig geschnitten, wobei wir nicht mehr so stark unter Zeitdruck waren, da unser eigentlicher Schnitt schon so gut wie fertig war und nurnoch ein witziges Ende und ein wenig Typo fehlten. Ich glaube, dieses Filmchen ist Heidi und mir echt gut gelungen, die rausgesuchte Musik bot eine tolle Dynamik um mit den Bildern zu spielen. Montag werden wir dann die Filme nochmal in der Gruppe ansehen und im Rahmen des Teils "Grundlagen der Bildgestaltung im Fernsehen" durchsprechen und auswerten. Ich bin mal gespannt, was ein "Profi" zu unseren kleinen Werken sagt. Viel Gedanken über Dramaturgie haben wir uns zwar bei der Erstellung nicht gemacht, eher dass die Einstellungen und der Ablauf passen, aber bei Andreas und dem Chef kam unser, einfach nur mit "Steenbeck" betitelter Film echt gut an. Letzterer war sogar ein bisschen beeindruckt, glaube ich.

(Steenbeck ist die holländische Firma, die seit über einem halben Jahrhundert solches Equipment herstellt.)

Bevor wir jedoch basteln durften schauten wir am Morgen noch ein paar Filme der von Magnus betreuten Mediengestalter, die im ZDF ausgebildet werden. Diese erstellen in jedem Lehrjahr in Form einer Projektwoche einen Kurzfilm oder ähnliches. Besonders ein Film, namens Palindrom, der größtenteils rückwärts lief war von Idee und Umsetzung wirklich sehr gut gemacht. (Der Hauptdarsteller läuft in den Szenen "normal" vorwärts, während um ihn herrum alles rückwärts passiert)

Den Rest des Tages verbrachten wir dann aber wieder mit unserem geliebten Freund Avid, heute mal ohne Mojo-Probleme.
Eine Sache fällt mir jedoch gerad noch ein, die mich ein wenig fürchten lässt.. Magnus hatte uns empfohlen nach dem Ausspielen des fertigen Films auf MAZ nochmals zu kontrollieren, da die Ton-Spur manchmal verzerrt wird.. Ich glaube aber gerad, dass wir das nicht getan haben, was bedeuten würde, dass die Möglichkeit besteht, dass das ganze Projekt im A***h wäre, da die Daten schonwieder vom Rechner geflogen sind.. Wäre natürlich totaler Bockmist, werden wir aber wohl erst am Montag feststellen können.. Da würde ich mich sehr, sehr ärgern, da ich den euch echt gern präsentieren würde.. Nuja, will nichts beschreien, sonder einfach mal hoffen, dass sich die MAZ zusammengerissen hat.
(Eigentlich sollte sie schon in Reperatur sein, da ihre Elkos langsam austrocknen und sie deshalb manchmal ein wenig spinnt, aber für unser Projekt hat man sie noch dabehalten, damit wir ausspielen können..)

Insgesamt kann ich sagen, dass die Woche wieder verdammt schnell vorbeigegangen ist und mir wieder sehr viel Spaß gemacht hat. Fürs erste war das leider der letzte "handwerkliche" Workshop, übernächste Woche gibt es aber nochmal komplette fünf Tage einen Workshop "Redaktion: Fernsehen Machen", auf den ich auch schon gespannt bin. Allgemein neigt sich unsere erste Hälfte schonwieder eher dem Ende zu, Sechs Wochen vorbei, vier noch vor uns.. Wo ist nur die Zeit geblieben?

um aber erstmal im Hier und Jetzt zu bleiben: heut Abend gehen wir dann vielleicht noch ins Kino, Four Lions kommt im Palatin, eine britische, schwarze Komödie über vier eher unfähige Jihadisten.
So long,
Lg
Thomas

ps: warum hab ich eigentlich nochmal gerad ne Kaffee-Maschiene in meinem Kofferraum?
..da ich nicht weiß wie das Wetter dieses Wochenende wird, hab ich die dazugehörige Milch aber mal im Kühlschrank verstaut.. erinnert mich bitte dran, dass ich die Montag wieder mitbring.. also die Milch.. die Kaffee-Maschiene ist sowieso noch im Kofferraum.. die wäre im Kühlschrank auch eher fehl am Platz, oder? Ich kenn mich da nicht so aus.. trinke doch keinen Kaffee..

Konki und Dem Basilikum sind hart am Chillen und genießen die Fitzelchen Sonne, die zwischen den Wolken hervorschauen:

Yo! Bro!
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Arch Enemy - Khaos Legion

Donnerstag, 19. Mai 2011

Tag 27 - 5 Minuten deines Lebens..

Mainz.
Die Stadt, in der man fünf Minuten seine Lebens an einer regulären Kreuzung verbringen kann.
Ich habe lange überlegt, ob ich mich im Blog mal über die Ampel-Schaltungen hier in der Stadt aufrege. Oft genug hatte ich auf der Fahrt zur Arbeit, oder beim Heimweg äußerst große Lust dazu. Aber ok, es ist das erste mal überhaupt, dass ich längerfristig regulär und regelmäßig mit dem Auto auf Arbeit fahre (es sind gemütliche 9,5 km laut Google-Maps) und dank "Nine to Five"-Job stecke ich in der klassischen Zeit aller Berufstätigen. Meist bin ich zum Glück auch wieder abgeregt, wenn ich mich zum Tippen niederlasse, aber gottverdammt, heute hat es einfach nur verdammtnochmal extrem genervt. Besonders eben jene, eine Kreuzung, Ecke Saarstraße und Doktorr-Martin-Luther-King-Weg. Mit einer grob und großzügig geschätzten Grünphase von 1,2 Sekunden schaffen es vielleicht drei bis vier Autos um die Kurve, damit sie anschließend wieder für gefühlt mindestens zwölf (+/- 10) Minuten rot wird. (whargarbl!)
Morgends, auf dem Weg zum Lerchenberg ist es meist nicht viel besser.. Es wird grün, man fährt los, hat die vorgegebenen 60km/h erreicht und päm, 50 Meter weiter wird die nächste Ampel wieder rot.. An anderen Morgenden kann ich dagegen zum Teil ohne anzuhalte die gesamte Strecke durchfahren. Anscheinend hat der Typ in der Vekehrts-Leitwarte manchmal echt einen beschissenen Tag, oder so..

Tjo, genug gekotzt.
Dafür ist Mainz aber auch die Stadt, die Nocte Obducta hervorgebracht hat.. (ist das jetzt das "Autobahn"-Argument?) und eigentlich ist es doch ganz schön hier.

Zum heutigen Tag gibts eigentlich dann garnicht sooo viel zu schreiben, außer vielleicht "Avid, Avid, Avid!" oder.. "Avid, Avid!"
Nach anfänglichen technischen Problemen unseres Arbeitsplatzes am Morgen ging es dann doch irgendwann mit dem neuen Projekt weiter. (Die Mojo-Box hat gesponnen.. ja, anscheinend ist ein Agent von Dr. Evil in der Zeit zurückgereißt und hat Avid sein Mojo geklaut!). Andreas hatte vorbereitetes Material für uns, eine Art Doku-Material über eine Cutterin, die an einem oldschool-Schnittplatz mit klassischem Zelluloid hantiert. Wir entschieden uns, die eigentliche Person des Cutters nurnoch indirekt zu zeigen. Man sieht zwar Hände und Arme, aber das gesamte Material mit Totalen und Halbtotalen der beiden Personen fällt weg, so das der Tisch und besonders das eigentliche Film-Material in den Mittelpunkt rückt. Unterlegt mit einem ganz netten Song könne wir so passend zur Musk schneiden mit vielen "Close"-Aufnahmen und Details. Mal sehen wie wir morgen weitermachen, langsam geht uns das Material durchlaufender Film-Spuren aus.. Aber das schaffen wir schon! Ich denk jedenfalls, dass das echt cool und stimmig wird. Irgendwann auch hier auf dem Blog.. irgendwann.. hoffentlich.. (wird schon!)
Tjo, da wir nun heute den gesamten Tag geschnitten haben gibts leider auch keine Bilder, morgen geht es genaso weiter, deshalb müsst ihr euch wohl oder übel auf eine photografische Durststrecke einstellen.

Langsam kristalisiert sich ein Plan für Pfingsten und die Folgewoche herraus. Pfingsten werd ich wohl mit dem eigenen Auto geh Heimat kommen, auch um eventuell das alte Rad meiner Schwester nach Mainz zu entführen und die Folgewoche, mit Krämerbrückenfest und Bierrallay (!!!) werd ich wohl versuchen irgendwie eine Mitfahrgelegenheit aufzutreiben, oder soetwas, so dass ich an dem Sonntag, aus ersichtilchem Grunde, nicht selbst fahren muss und auch ein paar Eypo spare. Wird schon irgendwie klappen, unser traditionsreiches Event darf ich wirklich nicht verpassen.. (und Moma kann ich wohl wohl kaum allein den Kasten Bier tragen und trinken lassen.)

so long, lasst doch mal hören, wie es in der Heimat steht!
hab gestern mit Hutti mal ein wenig geschrieben, aber langsam komm ich mir ein wenig abgeschlagen vor. (auf O2 könnt ich auch kostenlos zurückrufen, von daher..)

Lg,
Thomas


Dem Basilikum riecht irgendwie immer leckerer.. Die Versuchung.. muss standhalten! argh..



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Nocte Obducta - Nektar Teil II - Seen, Flüsse, Tagebücher
Nocte Obducta - Sequenzen einer Wanderung 
Wir haben früher oft von morgen geträumt
Heute träume ich wieder oft von gestern
Jetzt... jetzt da es Zeit ist zu gehen

Lasst uns ziehen, uns ruft der Morgen

Mittwoch, 18. Mai 2011

Tag 26 - Cut!

Und weiter ging es heute mit Avid!
Doch nicht von anbeginn an, sondern erst nach einem kleinen Exkurs zum linearen Schnitt.
Andreas und Magnus präsentierten ein etwas in die Jahre gekommenes, aber selbstgedrehtes, 8mm Video über MAZ-Band-basierte Schnittplätze, wozu sie uns auch die entsprechenden MAZ-Bänder zeigen konnten. Von 2" (Zwei-Zoll), über 1" zu den klassischen, zum Teil noch heute genutzten DVCpro Bändern. Und verdammt, die Bänder, insbesondere 2" sind einfach nur verdammt riesig und abartig schwer. War eben doch nicht alles die "gute alte Zeit", damals.. vor zwanzig Jahren.. besonders was den Schnitt anging. Da ist, trotz aller unwirtlichkeiten des AVID, die heutige, non-lineare Version, wesentlich angenehmer.
Und damit ging es auch weiter. Nachdem wir gestern unser Filmchen fertig geschnitten hatten, fehlte heute eigentlich nurnoch ein Abspann. Eigentlich. Dachten wir jedenfalls.. Denn als wir einmal mit der Colour-Correction angefangen hatten, eröffnete sich hier ein ganz neues Feld mit viel Gefriemel. AVID hat auch hier wieder einige Eigenheiten in seiner Bedienung, auf die man von allein einfach nicht kommen kann.. Es helfen entweder das drölfhundert Seiten starke Handbuch, oder eine kurze Nachfrage beim Cutter des Vertrauens, hier Andreas, so dass wir eigentlich alles so auf die Reihe bekamen, wie wir es geplant hatten.
Heidi konnte dank Photoshop-Erfahrung noch einiges aus den Bildern rausholen und wir schafften es sogar auf die vorgeschriebenen 100% Sende-Pegel zu bringen.
Wenn helle, weiße Stellen im Bild zu hell sind, würde der Sende-Pegel die maximalen 1V übersteigen müssen, um es darstellen zu können. Unser Monitor direkt am Avid schafft das noch, Sende-Equipment clippt es dagegen gnadenlos weg, so das es Matsch wird.

Der Ton lag nach ein wenig Fingerspitzengefühl auch bei den vorgegebenen -9dB. Hier war für uns nichtmehr viel zu machen, da er einzig aus einem Hintergrund-Song bestand, der von sich aus schon ganz gut kompressiert war.

Zwischendurch öffnete Magnus, seines Zeichens eigentlich für die Ausbildung der Mediengestalter beim ZDF verantwortlich, für uns eine BetacamSP-Bandmaschiene und einen klassischen VHS-Rekorder, so dass wir beide Systeme anhand ihrer Innereien einmal vergleichen konnten. Sehr interessant war hier für mich der Mechanismus, mit dem das Band aus der Kasette gezogen und um den Lesekopf gewickelt wird. Über die mechanische Rafinesse macht man sich irgendwie selten gedanken, wenn es von außen gesehen so einfach funktioniert. Kasette rein. Play-Knopf drücken. Hase läuft.
Ich gehöre da wahrscheinlich auch zu der letzten Generation, die noch weiß wie toll es sich anfühlt, ein VHS-Tape in den Videorekorder zu schieben..

Nuja, am Nachmittag hatten wir dann auch die Color-Correction fertig und spielten nurnoch ein wenig mit Effekten herrum. AVID kann hier einiges, das ich so in der Art auch schon von Adobes After Efects kenne. Die andere Gruppe werkelte solange an ihrem Filmchen weiter, wobei wir auch hier mal lunsen durften. Wir haben mehr einen ruhigen "Art-Film" geschnitten , wohingegen sie eine sehr dynamische und echt witzige Interpretation des Themas, mit Thorsten in der Hauptrolle, gewählt haben.

Auch hat mir der Cheff heute zu meiner Überraschung eröffnet, dass er auf meinen Blog gestoßen ist. (hehe.. ob Rainer mich verpfiffen hat?) Zu meiner Freude fand mein Werk Anklang, danke hier nochmal für das gute Feedback, das ich auch von allen Anderen bekommen habe!



Das Castle-Staffelfinale gestern war übrigends einfach nur crazy f***in' d**n epic!
(Ja, jemand ist gestorben.. jup, sehr traurig.. Ja, Whiskey und ein Tränchen.. schnüff.. schnüff..)
Es wird einfach nur schlimm bis Herbst warten zu müssen, dass es weitergeht..
Aber dafür kommt ab Juni wieder True Blood und Breaking Bad müsste auch irgendwann endlich mal weitergehen..

so long,
Lg & bis morgen!
Thomas

BetacamSP Lesekopf
75.000 DM worth of this?!

oh, nice Branding!
Witzig es momentan auch zu sehen, wie sehr sich bei Dem Basilikum die ursprünglichen Blätter und die zwei dazugewachsenen unterscheiden. Am Ende sehen dann wohl beide Paare so wie die beiden Senkrechten aus. und ja, er riecht immernoch lecker..

i ant no Klee!
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Gallowbraid - Ashen Eidolon
Otep - Atavist

Dienstag, 17. Mai 2011

Tag 25 - Da Guggeschau!

Na wer hätte das gedacht, da ist nun selbst der Rainer, bei dem wir den Bimi-Workshop letzte Woche hatten, mal dank Google den Weg hier auf meinen Blog gefunden hat.
Bald 1400 Klicks, wow. Interessant zu beobachten, dass meine beiden Zugriffsquellen aus Litauen verstummt sind. (Willkommen zurück ihr beiden!) Dafür gab es jedoch aber wohl zufällig auch schon Klicks aus Indien und Italien die sich auf meine Seite verirrt haben.. Witzig zu sehen, mit was für komischen Google-Suchbegriffen man den Weg hierher findet. Und warum "Tag 3" mit Abstand die meisten Klicks hat werd ich wohl nie verstehen..
Für mich auch erstaunlich, wie viele von euch Safari nutzen. Mit 37% glechauf mit, dem von mir eher bevorzugten, FireFox. Jaja, ich weiß alles über euch! (muahahahaha! Weltherrschaft, ich komme! aber jetzt mal ehrlich.. der neue FireFox 4 ist echt klasse, probiert ihn aus!)
Gut, das wird wohl auch daran liegen, das immerhin 41% der Zugriffe über Macs geschehen. Dazu werd ich dann mal nicht viel mehr sagen, die meisten wissen ja, dass ich nicht der größte Freund von  angefressenem Fallobst bin..

Juti, der heutige Tag... Pommes! eeh. nein.. AVID!
Wir haben geschnitten, geschnitten und noch mehr geschnitten, unter fachmännischer Hilfe von Andreas, seines Zeichens Hauptberuflicher Cutter im Haus.
Das gestern gesichtete Material des Kamera-Workshops ergänzten wir durch das unserer anderen Teilgruppe, die auch sehr schöne Einstellungen & Schwenks lieferte und so machten wir uns dran den Tag über das Ding zusammen zu klöppeln. Meine (begrenzten) Avid-Fähigkeiten habe ich vom letzten Semester aus der hintersten Schublade wieder hervorgekramt und festgestellt, dass die neue Avid-Version definitiv einige große Vorteile und Features bringt, die ich im Vergleich zu Premiere beim Schnitt von Klaustrophobia oftmals schmerzlich vermisst habe.
Ganz gut passende Musik fand sich auch auf dem Server, lustigerweise dieselbe, wie anfangs unserere zweite Teilgruppe, unabhängig von uns, auch ausgewählt hatte.
Tjo, viel "mehr" haben wir eigentlich kaum gemacht außer kräftig vor uns hin zu basteln und die Bilder passend auf die Musik zu setzen, wobei wir die zwei-Minuten-Vorgabe unauffällig in den Wind geschossen haben und doch die gesamten drei Minuten Musik vollmachten. Anfangs dachten wir, dass selbst die zwei Minuten schwierig werden könnten, aber dank langer, ruuuuhiger Einstellungen kamen wir mit dem vorhandenen Material doch ganz gut hin. Auch, da wir es in vielen Fällen per Stabi(lisation), Timeshift oder Reverse passend zurechtbogen. Hier konnte uns Andreas einige Kniffe zeigen, die mir Avid definitiv ein Stückchen weiter erschlossen haben.
Morgen muss Heidi dann ran, nachdem ich heute eher den exikutiven Part hatte.

Bilder gibts dementsprechend leider nicht, aber hoffentlich irgendwann das fertige Filmchen hier auf dem Blog. Ist ja nun auch nicht sooo spannend zu fotografieren, wenn man den ganzen Tag nur die Maus über den Tisch schubst.

So long, ich werd mal noch fix einkaufen gehen und nachher das große Staffelfinale von Castle gucken.. Irgendwer soll wohl sterben müssen!
"The chase will uncover a much larger conspiracy with ties to Johanna Beckett's murder. As they get closer to the truth, everyone's lives are in danger, but not everyone will make it out alive..."
Lg & bis Morgen!
Thomas


Dem Basilikum genießt die Sonne, er verträgt das drückende Wetter wohl doch ein bisschen besser als ich..

shiny!
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Amon Amarth - Surtur Rising
Devin Townsend Project - Deconstruction

Montag, 16. Mai 2011

Tag 24 - Sag mal: "Untertitel"

Soa, blogger.com funktioniert wieder einwandfrei und so gibt es, wie gewohnt, zu "normaler" Tageszeit den heutigen Post.
Beginnen möcht ich das ganze jedoch auch hier nochmal mit Glückwünschen gen Erfurt, kA ob es nun schon so richtig offiziell verbreitet wird, aber trotzdem.

Nuja, nach den langen Tages-Marathons der letzten Zeit gab es heute mal wieder einen zweigeteilten Tag. Die Geschichte begann mit dem sogenannten "ABD" - Archiv, Bibliothek, Dokumentation, einem relativ großen Geschäftsbereich, der sich in ersterlinie um Recherche und Archivierung kümmert.
Es gab eine ganze menge kürzerer Einzel-Vorträge, so dass ich nun kaum noch alles zusammen bekomme, da es zum Teil sehr schnell ging.. Sehr, sehr schnell, am Beispiel eines der Dozenten.. ich glaub ich hab noch nie erlebt, das ein Mensch eine gesamte halbe Stunde lang so schnell reden kann. Wir erfuren jedenfalls etwas über die Geschichte der Archivierung und der Recherche- beziehungsweise Materialdatenbanken und ihren Aufbau in der heutigen Zeit. So befinden sich aktuell allein in den Sende-Archiven des ZDF circa 34 Jahre Material. Das sind grob umgerechnet 17 882 258(siebzehnmillionenachthundertzweiundachzigtausendzweihundertachtundfünfzig) Sendeminuten!

Diese werden nach und nach von Digi-Bändern langsam auf ein filebasiertes System umkodiert, wobei man aktuell mit rund 30% dieses Materials schon bei 400 - 500 Terrabyte an Daten ist. Ebenfalls erhielten wir einen technischen Einblick in die Organisation und Struktur des Datenbank-Systems, seinen Aufbau, verteilt über die verschiedenen Server und die zentrale Zugangsplattform.

Nach diesem ehre theoretischen Part machten wir einen Abstecher direkt zur Verwaltungsstelle des Bildarchivs, wo uns ein Mitarbeiter hier zeigte, wie man zum Beispiel auf clean-feed-Material, mithilfe der Datenbank, für eigene Beiträge zugreifen kann. Clean-feed bezeichnet, dass es sich um eine Version des Materials handelt, in die man eigentlich keine Bauchbinden, Dauerlogos oder ähnliches insertiert hat und die nur den IT-Ton (Internationalen Ton - O-Töne) enthällt.
Im Anschluss besuchten wir den Gegenpart, das Musikarchiv, wo uns eine Mitarbeiterin (eine der ersten auf dieser langen Reise, wie mir gerade auffällt) das Archiv und die Abläufe zeigte. Die hier angestellten Mitarbeiter sind zum Beispiel als Musikberater tätig, die die Redakteure bei der Auswahl von Musik für Beiträge unterstützen.

Dieser ganze Vormittag ging ziemlich nahtlos ineinander über, so dass wir trotz halbstündiger Überziehung des Zeitplans zwischendurch keine wirkliche Pause hatten und dank Cheffé dochnoch wenigstens eine dreiviertelstunde Mittag genießen konnten. (Nuuuuuudeln!).

Danach ging es dann in einer ganz anderen Richtung weiter. Der erste halbe Tag des Nichtlinearen-Schnitt-Workshops, der uns den rest der Woche beschäftigen wird.
Zum Anfang gab es eine kleine Einführung in Avid, wobei wir hier (im gegensatz zu unseren Schnittplätzen an der TU..)  mit der aktuellen Version arbeiten werden, die einige Vorteile mit sich bringt.
Danach spielten wir unser Material vom Kamera-Workshop ein, wobei nun leider auffällt, dass es zum Teil doch recht wacklig geworden ist und wir echt mal sehen müssen, wie wir die geplanten zwei Minuten vollbekomen. Nuja, mal schauen, wie das so in den nächsten Tagen weitergeht.

Ich werd mich dann mal ein wenig erholen (hust.. hust..), noch ne Runde daddeln und heut Abend wieder "Game of Thrones" schauen.
so long, Lg
Thomas
good ol' classics!

used & abused

colour bars

Dem Basilikum sprießt weiter gen Himmel, nun kann ich doch wieder den Boden sehen.. auf seiner Wohnung steht geschrieben, der Boden solle feucht, aber nicht nass gehalten werden.. hat jemand irgendwelche Tipps? Ich versteh sein Genuschel immer so schlecht und will doch, dass es ihm gut geht..



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Endstille - Infektion 1813